Der durch Verletzungen leidgeprüfte Mittelfeldspieler Tom Christian Merkens wird den VFL Osnabrück verlassen. Sein Vertrag läuft aus.
Das DFB-Sportgericht hat Tom Christian Merkens vom VfL Osnabrück nach den Vorfällen beim Spiel gegen Preußen Münster für drei Spiele gesperrt und den Mittelfeldspieler zusätzlich mit einer Geldstrafe belegt.
Der VfL Osnabrück kommt nicht zur Ruhe. Neben dem skandalumwobenen Pokal-Aus gegen Leipzig und einer sportlich bislang durchwachsenen Saison inklusive Trainerwechsel sorgte am Dienstag im Derby gegen Preußen Münster Tom Christian Merkens für den nächsten Eklat. Der verletzte Profi lief nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit auf den Platz und stieß dann Amaury Bischoff zu Boden. Nun bezogen die Lilia-Weißen Stellung.
Das im Vorfeld höchst emotional aufgeladene Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster verlief bis zum Ende hin in geordneten Bahnen. Nach zwei Toren in der Schlussphase kam es - von vielen zunächst unbemerkt - dann doch noch zu einem Eklat: Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Bastian Dankert ging in einer Rudelbildung beinahe unter. Neben den Ersatzspielern des VfL lief dann auch der verletzte Tom Christian Merkens auf den Platz - und stieß den Münsteraner Amaury Bischoff zu Boden.
Am 5. Januar war die Winterpause für die Spieler des VfL Osnabrück vorbei, Trainer Maik Walpurgis bat zum Trainingsauftakt. Im Rahmen der Vorbereitung plant der Tabellensiebte der 3. Liga ein Trainingslager in Side (Türkei). Dieser Aufenthalt wird ohne Ornatelli und Freiberger, die verletzungsbedingt passen müssen, stattfinden.
Drittligist VfL Osnabrück gewann am Samstag gegen Kellerkind Sonnenhof Großaspach mit 2:0. Dadurch blieben die Lila-Weißen in den vergangenen vier Begegnungen ungeschlagen und holten satte zehn Zähler. Aktuell beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsplätze lediglich zwei Punkte. Aus der Sicht von Mittelfeldspieler Alexander Dercho hemmt den VfL eine Führung derzeit, wodurch oftmals die spielerische Linie verloren geht. Dennoch soll am kommenden Freitag (19 Uhr) beim heimschwachen Hansa Rostock die Serie ausgebaut werden.
In einem Derby kochen die Gemüter gerne mal hoch. Beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück verlor Preußen Münsters Amaury Bischoff nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung die Nerven. In der 79. Minute stellte Schiedsrichter Marco Fritz den Portugiesen wegen eines groben Foulspiels vom Platz. Nicht genug: Das DFB-Sportgericht sperrte den Portugiesen satte fünf Spiele für sein rüdes Einsteigen, das für Gegenspieler Tom Merkens bittere Folgen hatte.
Am Sonntag wurde Maik Walpurgis als Trainer vom VfL Osnabrück vorgestellt, einen Tag später werden der nächsten Neuzugänge präsentiert. Tom Christian Merkens kommt vom TSV Havelse und verstärkt die Mittelfeldreihen der Lila-Weißen. Der 23-Jährige unterschreibt für zwei Jahre bei den Niedersachsen. Zudem wechselt Stürmer Roman Prokoph (27) von den Sportfreunden Lotte zum VfL. Derweil zeigt der VfL Interesse an Timo Brauer, der bereits zum Probetraining eingeladen wurde.
Das Hickhack um seinen Wechsel vom Regionalligisten Sportfreunde Lotte zum VfL Osnabrück ist noch nicht beendet, dennoch wurde Maik Walpurgis am Sonntag offiziell als neuer VfL-Übungsleiter vorgestellt, ehe er am Nachmittag die erste Übungseinheit leitete. Insgesamt hatte das Team der Lila-Weißen bereits ein neues Gesicht. Neben sieben Nachwuchsspielern waren mit Tom Merkens und Roman Prokoph auch zwei neue Akteure dabei, die zuvor nicht von den Lila-Weißen präsentiert worden waren.
Der VfL Osnabrück steht vor der Verpflichtung von Tom Merkens. Der zentrale Mittelfeldspieler, der in der letzten Saison mit dem TSV Havelse in der Regionalliga Nord überraschte (2. Platz), trainierte beim Vorbereitungsstart der Niedersachsen unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis bereits mit. Außerdem trotz ausgelaufener Leihe und aufgelöstem Vertrag bei Gornik Zabrze dabei: Paul Thomik, der VfL-Kapitän der Vorsaison.
Nach vier Siegen in Folge ohne Gegentor reichte es diesmal für den TSV Havelse nur zu einem Remis. Traurig war darüber am gestrigen Mittwoch aber keiner, denn mit dem 1:1 gegen Holstein Kiel kann die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter gut leben. "Ich bin zufrieden", gab der Havelse-Coach, der am Dienstag seinen 39. Geburtstag feierte, nach dem Spiel zu Protokoll. "Wir haben das zweite Spitzenspiel in Folge nicht verloren".