Lauterns Trainer Dirk Schuster setzte nach dem 0:1 in Paderborn zu Hause wieder auf eine Viererkette - statt der Dreierkette auswärts. Die schnellen Außen Opoku und Redondo starteten anstelle von Zolinski (Bank) und Bormuth (muskuläre Probleme).
Fürths Coach Alexander Zorniger beorderte nach dem 2:1 gegen Düsseldorf anstelle des gelbgesperrten Christiansen den erfahrenen Griesbeck in die Elf. Wegen dessen Geschwindigkeit sortierte dieser sich in die Dreierkette ein, während Jung dafür ins Mittelfeld rückte.
2. Bundesliga - 22. Spieltag
Sein Tempo konnte Griesbeck zu Beginn allerdings nicht nutzen, als er die erste Großchance des Spiels verursachte. Mit einem Stockfehler lud er Redondo ein, der zum Gehäuse zog und den Ball an den linken Innenpfosten nagelte (4.). Auch die Fürther meldeten sich in der Partie an, als kurz darauf Ache Luthe zu einer schicken Parade zwang (7.).
Schon mit der zweiten eigenen Gelegenheit kam der FCK zum Erfolg. Zimmer gab nach innen, Redondo verlängerte leicht und Boyd schob am zweiten Pfosten ein (22.) - 1:0. Die Lage der Gäste geriet noch schwieriger, als Asta nach nicht einmal einer halben Stunde vom Platz musste. Für ein Foul an Redondo sah er Gelb-Rot (29.).
Frühe Wechsel auf beiden Seiten
Zorniger brachte Rechtsverteidiger Meyerhöfer für Stürmer Sieb (33.) und bevorzugte damit die defensive Sicherheit. Auch sein Gegenüber Schuster sah sich zu einem Wechsel gezwungen: Der FCK-Coach ersetzte den verletzten Aktivposten Redondo durch Hercher (38.).
In die Pause hätte Schuster das 2:0 beinahe mitgenommen, doch Boyd verzog seine Volleyabnahme nach hervorragender Zuck-Flanke kläglich (45.).
Zornigers Taktikspielchen
Zum Wiederanpfiff versuchte nun Zorniger, seinen Trainerkollegen zu überraschen. Er brachte mit Green und Petkov zwei Mittelfeldspieler für zwei Innenverteidiger, wodurch es zu einer kuriosen Situation kam: Die komplette Dreierkette aus der Startelf war nun nicht mehr an ihrem Platz. Griesbeck und Michalski waren ausgewechselt, Haddadi verteidigte nun links außen.
Die Spielvereinigung war mit frischem Elan aus der Kabine zurückgekommen und belohnte sich in der 62. Minute: Ache steckte für Hrgota durch, der den eingewechselten Durm aussteigen ließ.
Doch wie man auf einen solchen Rückschlag reagiert, zeigten die Lauterer par excellence. Hercher köpfte Opokus Rücklage zur abermaligen Führung ins Tor (66.). Während Boyd beim 2:1 "nur" den sogenannten Pre-Assist beisteuerte, legte er das 3:1 von Kraus auf direktem Wege auf. Sein Kopfball wurde von Meyerhöfer zum Innenverteidiger abgefälscht, der den Ball ins Tor schob (69.).
Im Gegenzug verpasste Ache den schnellen Anschluss per Lupfer (71.), und auch Boyd hätte die wilden Minuten mit einem weiteren Treffer abrunden können (73.). So aber rettete der Stürmer kurz später hinten im eigenen Strafraum gegen Raschl (76.) - eine wichtige Aktion.
Mehr hatten die dezimierten Gäste nicht entgegenzusetzen. Der FCK reist am Freitagabend (18.30 Uhr) nach Magdeburg. Fürth ist am Sonntag (13.30 Uhr) Gastgeber von Hannover.