![Jubelt über sein 1:0: Ronny König.](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_444%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/4000/spielbericht/700135/robles_koenig-1226084154_zoom24_crop_398x300_400x300+0+138.jpg)
Entschied das Duell mit seinem Ex-Klub: Ronny König traf gegen Lautern gleich doppelt. picture-alliance
Wehen Wiesbadens Trainer Christian Hock verzichtete nach 1:1-Unentschieden in Fürth auf personelle Veränderungen. Kaiserslauterns Coach Milan Sasic wechselte nach der Nullnummer gegen 1860 München einmal. Sam rückte für Paljic in die Startelf.
Unterstützt von knapp 4000 mitgereisten Anhängern versuchte der FCK von Beginn an, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Auch wenn Wehen Wiesbaden durch Siegert den ersten Torschuss verbuchte (3.), waren es die Roten Teufel, die sich permanent nach vorne orientierten und Druck aufbauten. Mehr als einige Standardsituationen von den Flügeln, die wirkungslos verpufften, sprangen vorerst aber nicht heraus.
Nach knapp 20 Minuten wurde es dann aber gleich zweimal eng für die Hausherren. Von Jendrisek sprang die Kugel im Strafraum zu Hesse, der aus zwölf Metern freie Schussbahn hatte, das Spielgerät aber haarscharf links daneben setzte (18.). Eine Minute später tauchte Sam vor Walke auf, der Keeper parierte den gefühlvollen Heber des Ex-Hamburgers aber glänzend. Der FCK blieb das spielbestimmende Team, hatte aber auch bei zwei weiteren Hesse-Möglichkeiten (24., 25.) keinen Erfolg. Von der Hock-Elf war hingegen wenig zu sehen. Das Kellerkind hatte große Probleme im Spielaufbau und wusste sich oft nur durch Befreiungsschläge zu helfen. Siegerts harmloser Linksschuss aus der zweiten Reihe war für lange Zeit die einzige offensive Ausnahme (28.).
Der 12.Spieltag
Nach einer halben Stunde befreiten sich die Gastgeber langsam, wurden besser und gestalteten die Partie nun ausgeglichen. Nach Halbchancen für Schmidt (36.) und Koen (36.) war es König, der das 1:0 für die Hessen auf dem Fuß hatte. Nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte missglückte die Lauterer Abseitsfalle, und König hatte alleine vor Robles viel Zeit, scheiterte aber am US-Boy (41.).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts holte sich Kaiserslautern sein optisches Übergewicht aus den ersten 30 Minuten zurück, blieb in sämtlichen Aktionen aber zu ungefährlich, ehe das Match etwas verflachte. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld prägten das Bild, vor den Toren passierte wenig.
Erst nach einer guten Stunde wurde es wieder interessant. Nach einem fulminanten Dick-Freistoß aus 30 Metern musste sich Walke mächtig strecken, um das Leder um den Pfosten zu lenken (62.). Es war der Startschuss für eine furiose letzte halbe Stunde, in der die Hessen über sich hinauswuchsen und Lautern förmlich überrollten.
Ein schlimmer Schnitzer von Amedick brachte König nach einem Amstätter-Pass in Position, und der Angreifer spitzelte das Leder zum 1:0 an Robles vorbei in die Maschen (66.). Nur zwei Minuten später klärte Ouattara in Folge einer Ecke nur unzureichend. Orahovac sagte "Danke" und jagte die Kugel aus der Drehung ins lange Eck - 2:0 (68.). Damit nicht genug: Siegert tankte sich auf rechts durch, flankte mustergültig nach innen und fand Koen, der volles Risiko ging und das Spielgerät aus sieben Metern volley in Robles Gehäuse drosch (71.).
Die Sasic-Elf gab sich nicht auf und verkürzte weitere zwei Zeigerumdrehungen später. Nach einer Bellinghausen-Ecke machte Walke nicht die beste Figur und ermöglichte Lakic so das 3:1 per Kopf (73.). Statt des Anfangs einer Aufholjagd erwies sich der Treffer aber lediglich als kleiner Schönheitsfehler auf Wehens Siegesparty. Orahovac steckte 20 Meter vor dem Tor mustergültig für König durch, der aus 16 Metern sicher vollstreckte (76.).
Die Partie war damit entschieden, auch wenn der FCK nicht augab und kurz vor dem Ende noch einmal verkürzte. Sam legte zurück zu Lakic, der mit rechts ins lange Eck traf und damit den 4:2-Endstand herstellte.
Wehen Wiesbaden tritt am nächsten Freitag in Osnabrück an, während Kaiserslautern erst am Montag vor heimischem Publikum auf Hansa Rostock trifft.