Stanley Cup - Play-offs

Vegas demontiert Florida und holt sich den Stanley Cup 2023

Panthers in Spiel fünf ohne Topscorer Tkachuk

Vegas demontiert Florida und holt sich erstmals den Stanley Cup

Grenzenloser Jubel: Die Golden-Knights-Spieler freuen sich über den Gewinn des Stanley Cups.

Grenzenloser Jubel: Die Golden-Knights-Spieler freuen sich über den Gewinn des Stanley Cups. Getty Images

Nach der Niederlage in Spiel vier im heimischen Sunrise stand Florida durch den Serienstand von 1:3 enorm unter Druck - und musste zu allem Überfluss auch noch auf Topscorer Matthew Tkachuk verzichten, der aufgrund einer schweren Verletzung (Bruch des Brustbeins), die er sich bereits in Spiel drei der Serie zugezogen hatte, nicht mehr mitwirken konnte. Als Ersatz gab der 22-jährige Grigori Denisenko sein Play-off-Debüt in der NHL. 

Stone bleibt in Unterzahl ganz cool

Dennoch starteten die Panthers unter den Augen der in Las Vegas lebenden Tennis-Legende Steffi Graf mit dem Mute der Verzweiflung und hatten zunächst die besseren Chancen. Ausgerechnet in Überzahl der Gäste machte sich die abwartende Taktik der Knights, auf blitzschnelle Breaks zu setzen, dann aber bezahlt: Vegas-Kapitän Mark Stone verzögerte bei einer Zwei-auf-Eins-Situation extrem clever und überwand Panthers-Keeper schließlich aus kurzer Distanz (12.).

Keine zwei Minuten kam es sogar noch besser für Vegas: Nach einem weiteren Konter wurde es im Torraum von Sergei Bobrovsky turbulent, der russische Keeper stoppte den Puck auf ebenso unkonventionelle wie strittige Weise - mit auf dem Eis liegenden Schläger - ehe er versuchte, die Scheibe zu sichern. Doch im Nachstochern besorgte der aufgerückte Abwehrspieler Nicolas Hague das 2:0 (14.). Trotz ausgeglichener Spielanteile im ersten Drittel hatte sich die Ausgangssituation für Florida so deutlich verschlechtert. 

Ekblads Anschlusstor bleibt ohne Wirkung

Dennoch: Wie schon zu Spielbeginn kamen die Panthers im zweiten Drittel mit Elan aus der Kabine und erzielten in der 23. Minute so auch den Anschlusstreffer. Aaron Ekblad schlenzte den Puck von der blauen Linie unter die Querlatte, Vegas-Keeper Aaron Hill war beim Schuss des Verteidigers die Sicht verdeckt.

Wer nun allerdings mit einem Sturmlauf Floridas auf den Ausgleich rechnete, sah sich indes schwer getäuscht. Die Knights, die ohnehin in den Play-offs gerade im zweiten Drittel stets sehr stark aufspielten, schnürten die Gäste in der Folge dauerhaft im eigenen Drittel ein - und belohnten sich ab der 30. Minute beinahe im Zwei-Minuten-Takt: Erst traf der wunderbar freigespielte Alec Martinez zum 3:1 (31.), keine zwei Minuten später legte Reilly Smith mit dem 4:1 nach (33.). 

Mark Stone

Brachte sich und sein Team mit einem Hattrick auf Stanley-Cup-Kurs: Vegas-Kapitän Mark Stone. IMAGO/USA TODAY Network

Golden Knights stürmen zum Titel

Noch vor Drittelende stellten Stone mit seinem zweiten Treffer (38.) und Michael Amadio zwei Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts sogar auf 6:1. Die Fans der Golden Knights skandierten längst den NHL-Evergreen "We want the Cup!". Im Schlussdrittel war die Luft aufgrund es klaren Zwischenstandes ein wenig raus. Ivan Barbashev und Sam Reinhart (beide 49.) sowie Sam Bennett (52.) sorgten mit ihren Treffern nur noch für Ergebniskosmetik. Früh nahm Panthers-Coach dann Bobrovsky für einen sechsten Feldspieler vom Eis - und so markierte Stone ins leere Tor auch noch sein Tor zum Hattrick (55.). Den 9:3-Endstand besorgte schließlich Nicolas Roy 62 Sekunden vor der Schlusssirene. 

Im erst sechsten Jahr ihrer Existenz in der NHL - so wie es Eigner Bill Foley von Beginn an als Plan ausgerufen hatte - gewannen die Golden Knights damit erstmals den Stanley Cup. 

Hattrick und große Dominanz: Vegas stürmt zum Stanley Cup

Statistik zum Spiel:

Vegas Golden Knights - Florida Panthers 9:3 (2:0, 4:1, 3:2)

Vegas: Hill - Martinez, Pietrangelo; McNabb, Theodore; Hague, Whitecloud - Barbashev, Eichel, Marchessault; Howden, Stephenson, Stone; Smith, Karlsson, Amadio; Carrier, Roy, Kolesar.

Florida: Bobrovsky - Forsling, Ekblad; M. Staal, Montour; Mahura, Gudas - Lundell, Barkov, Duclair; Verhaeghe, Bennett, Reinhart;  Lomberg, E. Staal, Cousins; Denisenko, White, Dalpe. 

Tore: 1:0 (11:52) Stone SH, 2:0 (13:41) Hague (Eichel, Marchessault), 2:1 (22:15) Ekblad (Cousins), 3:1 (30:28) Martinez (Eichel, Pietrangelo), 4:1 (32:13) Smith (Karlsson, Theodore), 5:1 (37:15) Stone (Howden, Stephenson), 6:1 (39:58) Amadio (Smith), 7:1 (48:22) Barbashev (Eichel, Theodore), 7:2 (48:47) Reinhart (Bennett, Montour), 7:3 (51:39) Bennett (Forsling, Reinhart), 8:3 (54:06) Stone EN, 9:3 (58:58) Nicolas Roy (Theodore, McNabb). 

jom