Durch einen groben Schnitzer von Belgiens Keeper de Wilde rutschen die Türken ins Viertelfinale. Zwei Tore durch Hakan Sükür machten das Viertelfinale perfekt. Belgiens Trainer Waseige bot im letzten Gruppenspiel das erste Mal Luc Nilis für den formschwachen Branko Strupar als zweite Spitze neben Mpenza auf. Der türkische Trainer brachte auf der linken Außenbahn Abdullah für Hakan Ünsal und Mustafa musste im offensiven Mittelfeld wieder für Tugay weichen.
Die Höhepunkte Der Endstand in der Gruppe B Stimmen zum Spiel
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Hakan Sükür (45')
2:0 Hakan Sükür (70')
Rüstü Recber - Ogün, Alpay, Fatih - Suat, Abdullah, Tayfun , Okan Buruk , Tugay - Arif , Hakan Sükür
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Roi Baudouin |
| Zuschauer | 40.000 |
Die Ausgangslage in der Gruppe B war klar. Belgien reichte ein Unentschieden, die Türken mussten gewinnen, um ins Viertelfinale zu kommen. Doch die Marschroute in den Anfangsminuten ließ das genaue Gegenteil vermuten. Belgien legte sofort den Vorwärtsgang ein, machte über Mpenza und den erstmalig zum Zug gekommenen Nilis mächtig Wirbel, auf der linken Außenbahn sorgte Goor für Druck und Gefahr, in der Mittelfeld-Zentrale ackerte Wilmots gewohnt effektiv. Allein die Chancenverwertung des Co-Gastgebers war katastrophal. Reihenweise wurden Gelegenheiten vergeben und in der 23. Minute erkannte Schiedsricher Nielsen (der Däne musste in der 42. Minute verletzungsbedingt durch Benkö/Österreich ersetzt werden) ein Tor durch Mpenza wegen einer vorangegangen Abseitsstellung von Nilis ab. Damit war der Faden bei Belgien gerissen. Die Türken wagten sich aus ihrer Lauerstellung nach vorne, konnten den Drang der Belgier vor allem durch die Hereinnahme von Tayfur (für Tugay) stoppen. Doch blieb ihr Offensivspiel in den letzten Minuten des ersten Abschnitts vom Auslassen guter Gelegenheiten geprägt. Zur Führung verhalf ihnen Belgiens Keeper de Wilde, der in einem harmlosen Sprungduell an der Fünf-Meter-Linie gegen Hakan Süker den Kürzeren zog.
Die Belgier stürmten im zweiten Abschnitt mit dem Mut der Verzweiflung auf das türkische Tor. Trainer Waseige brachte mit Hendrikx (für Goor) frischen Wind auf der linken Seite und kurz darauf mit Strupar (für Verheyen) den nominell dritten Stürmer. Dennoch blieben ihre Angriffe zu sehr durch die Mitte angelegt, so dass bei den weiterhin zahlreichen Chancen immer wieder ein türkischer Spieler oder Keeper Rüstü klären konnten.
Die Türken setzten nun mit Arif und Hakan Sükür auf Konter und stets gefährlich. Als die Hintermannschaft der Belgier zu weit aufgerückt war, startete Suat durch und bediente Hakan Sükür, der sich die Chance zum vorentscheidenden 2:0 (70.) nicht nehmen ließ. Danach spielten die Türken den Vorsprung leicht nach Hause, da bei Belgien die Kräfte nachließen und der Co-Gastgeber ab der 85. Minute nur noch zehnt war – De Wilde sah wegen einer Notbremse an Arif Rot.
Unter dem Strich war die Niederlage für Belgien unglücklich, da erstens der Führungstreffer einem persönlichen Fehler des lange Zeit starken Torwarts de Wilde entsprang und zweitens die Belgier ein deutliches Chancenplus verzeichneten. Die Türken dagegen präsentierten sich als kompakte Einheit und hatten mit Hakan Sükür einen eiskalten Vollstrecker.
Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend