Bundesliga (D)

Terzic nicht mehr Trainer des BVB - Wird Sahin Nachfolger?

Dortmund-Abschied nach zwei Jahren im Amt

Terzic nicht mehr Trainer des BVB - Wird Sahin Nachfolger?

Abschied vom BVB: Edin Terzic.

Abschied vom BVB: Edin Terzic. IMAGO/Sven Simon

Das verlorene Champions-League-Finale gegen Real Madrid war das letzte für Edin Terzic als Trainer von Borussia Dortmund. Am Donnerstagmittag machten der BVB und Terzic den Abschied offiziell. Der 41-Jährige habe um die "sofortige Auflösung seines Vertrags gebeten", teilte der Klub mit. Dieser Bitte haben man entsprochen.

Über einen Nachfolger informierte Dortmund zunächst nicht. Vieles aber spricht dafür, dass der bisherige Co-Trainer Nuri Sahin zumindest übergangsweise übernehmen wird. Der Ex-Profi nahm am Donnerstag bereits an der Runde der Verantwortungsträger teil und absolviert derzeit seinen Lehrgang zur nötigen UEFA-Pro-Lizenz.

"Auch wenn es mir gerade brutal weh tut, möchte ich Euch mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag den BVB verlassen werde. Es war eine riesige Ehre, diesen großartigen Klub zu einem DFB-Pokalsieg und zuletzt in ein Champions-League-Finale führen zu dürfen", erklärt Terzic an die BVB-Fans gerichtet. "Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr neun Jahren beim BVB, davon sechs Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte. Jeder, der mich kennt, weiß, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben. Aber auch nach intensiven Gesprächen hat sich mein Grundgefühl nicht geändert."

Watzke: "Edin und ich werden immer Freunde bleiben"

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Terzic habe "während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet", betonte Borussias Vorsitzender der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke: "Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Edin und ich werden immer Freunde bleiben."

2010 war Terzic als Mitarbeiter zum BVB gekommen, war unter anderem an der Seite seines ehemaligen Kommilitonen Hannes Wolf Co-Trainer in der Jugend und der zweiten Mannschaft sowie Scout. Danach war er als Assistent von Slaven Bilic mehrere Jahre bei Besiktas Istanbul und West Ham United tätig, ehe er 2018 dieselbe Rolle unter Lucien Favre erneut in Dortmund übernahm.

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Ricken: "Viele Gespräche in den letzten Tagen haben diese Liebe nochmals verdeutlicht"

Nach der Entlassung des Schweizers wurde er im Dezember 2020 Interimstrainer und führte das Team zum Sieg im DFB-Pokal 2021 und nach Anlaufschwierigkeiten erneut in die Champions League. Zu diesem Zeitpunkt stand aber bereits fest, dass Marco Rose zur Saison 2021/22 neuer Coach werden würde. Terzic blieb als Technischer Direktor an der Schnittstelle zwischen Jugendabteilung und Profis beim BVB - und wurde nach einem Jahr und der Entlassung Roses im Sommer 2022 erneut Cheftrainer.

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"In allen Positionen war es für ihn ein Privileg, für diesen Verein arbeiten zu dürfen", weiß Lars Ricken, der neue Dortmunder Sport-Geschäftsführer. "Viele Gespräche in den letzten Tagen haben diese Liebe und Leidenschaft für den BVB nochmals verdeutlicht. Edin wird immer ein Borusse und Teil der BVB-Familie bleiben."

Und auch Sportdirektor Sebastian Kehl verabschiedet seinen langjährigen Wegbegleiter mit warmen Worten: "Edin ist durch und durch Borusse, ein toller, sehr authentischer Mensch und hat sich immer zu 100 Prozent für den BVB eingesetzt. Wir haben gemeinsam viel erlebt. Es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Edin an unseren Zielen zu arbeiten. Unsere Erfolge der vergangenen Jahre werden immer mit ihm verbunden bleiben - und ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Edin wird seinen Weg gehen."

jpe, pak