St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler beließ es nach dem 2:1 in Paderborn, dem sechsten Sieg in Serie unter seiner Regie, bei derselben Elf.
SpVgg-Coach Alexander Zorniger konnte gegenüber dem 1:1 gegen Hannover 96 wieder auf seine zuvor gesperrten (Asta) und angeschlagenen (John) Außenverteidiger bauen, die für Meyerhöfer und Itter begannen. Petkov gab anstelle von Sieb sein Startelfdebüt beim Kleeblatt.
Der Klassiker im deutschen Unterhaus - Fürth und St. Pauli belegen Rang eins und zwei in der ewigen Zweitligatabelle - begann äußerst turbulent. Ache vergab erst noch (5.), Sekunden später schob er nach tollem Solo von Hrgota am zweiten Pfosten zur Gäste-Führung ein (6.).
Ache fehlt eine Fußspitze - Saliakas gleicht aus
St. Pauli, das zuvor unter Hürzeler sechs Siege in Folge eingefahren hatte, war defensiv weiterhin noch nicht angekommen und musste gleich den zweiten Gegentreffer schlucken, Ache stand aber eine Fußspitze im Abseits, nach Eingriff des VAR wurde der Treffer zurückgenommen (10.).
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Und nur wenige Minuten später konnten die selbstbewussten Kiezkicker mit dem ersten Angriff zurückschlagen, über Irvine gelangte die Kugel zu Saliakas, der flach ins lange Eck abschloss (14.).
Nach der kurzweiligen Anfangsphase beruhigte sich das Spiel etwas, beide Teams tauchten nicht mehr so häufig vor den gegnerischen Toren auf, lieferten sich aber dennoch eine kämpferische wie taktische Leistung auf hohem Zweitliganiveau. Einzig nennenswert war eine Großchance von Raschl, der freistehend aus zehn Metern nach einer halben Stunden den Ball über das Tor jagte (31.).
Jung zu schläfrig - Afolayan bringt St. Pauli in Führung
Kurz vor der Pause veränderte sich aber die Ausgangslage für den zweiten Durchgang, da Fürths Jung schläfrig den Ball vertändelte und Daschner zu Boden zog. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied auf Notbremse und zeigte dem Abwehrspieler Rot (45.).
Zorniger reagierte und brachte für Petkov Michalski, um defensiv die alte Ordnung wiederherzustellen, Hrgota rückte zurück auf die Zehn.
Der Plan ging aber vollends in die Hose, da Michalski und Haddadi nicht zum Ball gingen und Afolayan ungestört die Gastgeber mit seinem Debüttor in Führung schießen konnte (55.). Auch danach patzte das Kleeblatt und wirkte nicht auf der Höhe, sodass Zorniger schnell erneut reagierte, Haddadi für Green runternahm und auf ein 4-3-2 stellte (64.).
Hürzeler kommt und stellt Vereinsrekord auf
Die zweite Umstellung fruchtete, Fürth wehrte sich wieder besser und geordneter, kam aber nicht mehr so richtig gefährlich vor das Tor, da St. Pauli defensiv abgeklärt agierte. Da nach vorne aber auch die Hanseaten nicht immer mit Präzision glänzten, blieb es bis zum Ende spannend. Am Ende brachten die Kiezkicker den Dreier aber wieder einmal über die Ziellinie und holten damit im siebten Spiel unter dem neuen Trainer Hürzeler den siebten Sieg. Das ist Vereinsrekord für St. Pauli, sieben Liga-Siege am Stück gab es noch nie. Das Kleeblatt bleibt in dieser Saison auswärts schwach, nur ein Dreier gelang in der Fremde.
Für St. Pauli geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Sandhausen weiter. Fürth empfängt tags zuvor (13 Uhr) Kellerkind Magdeburg.