Bis zur 84. Minute hätte es ein halbwegs normaler Arbeitssieg für Paris St. Germain werden können, doch dann landete Neymar derart unglücklich, dass das Ergebnis beinahe in den Hintergrund rückte. PSG hat den 3:1-Erfolg beim Tabellenvorletzten St. Etienne womöglich teuer bezahlt.
Im teilweise dichten Schneetreiben schien der unangefochtene Ligue-1-Spitzenreiter trotz namhafter Aufstellung zunächst den Durchblick zu verlieren. Obwohl Trainer Mauricio Pochettino Neymar in der Offensive noch Messi, Mbappé und di Maria zur Seite gestellt hatte und Ramos im Abwehrzentrum sein PSG-Debüt gab, ging St. Etienne nach VAR-Eingriff durch Bouanga in Führung (23.). Zunächst hatte der Linienrichter fälschlicherweise die Fahne gehoben.
Erst ein Platzverweis für die bis dahin frechen Gastgeber ließ das Spiel kippen. Kolodziejczak sah für seine vermeintliche Notbremse gegen den durchgebrochenen Mbappé - ein Teamkollege hätte womöglich noch eingreifen können - nicht nur Rot, PSG ging durch den fälligen Freistoß auch noch in Führung: Messi zirkelte den Ball Marquinhos auf den Kopf (45.+2).
Messis Nummer 3 für Marquinhos Nummer 2
Nach der Pause verzweifelten die PSG-Superstars beinahe an Torwart Green, ehe Messi einen Geistesblitz hatte, di Maria nach geschickter Bewegung vor dem Strafraum mit dem Außenrist freispielte und der Landsmann sicher vollstreckte (79.). Dass Messi in der Nachspielzeit den Assist-"Hattrick" perfekt machte und Marquinhos den Doppelschlag schnürte, war dann allerdings nur noch Nebensache.
Neymar war beim Versuch, einer Grätsche auszuweichen, unglücklich auf dem Knöchel seines Gegenspielers Macon gelandet und selbst mit dem linken Sprunggelenk fies umgeknickt. Nach langer Behandlung wurde der Brasilianer schließlich unter Schmerzen abtransportiert. Eine Diagnose stand zunächst noch aus.