Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf schickte die erfolgreiche Mannschaft aus dem Spiel gegen Freiburg (3:1) auf den Platz, da Akpoborie und Yasser wegen Länderspieleinsätzen nicht zur Verfügung standen, Weilandt mit einer Muskelverhärtung ausfiel. Bei Leverkusen war der Einsatz von Kirsten wegen einer Knochenhautentzündung auf dem Spann bis kurz vor Spielbeginn fraglich, doch dann signalisierte der Torjäger grünes Licht. So nahm Christoph Daum nur eine Veränderung vor. Der Däne Heintze besetzte nach dem Fehlen in der Vorwoche (Länderspiel) seine etatmäßige Position auf der linken Außenbahn, Happe wurde wieder Manndecker, R. Kovac mußte auf die Bank.

Leichter Schneefall sorgte für einen schwer bespielbaren Untergrund. Zwar waren dem Zufall damit nicht gänzlich Tür und Tor geöffnet, doch die ansonsten von beiden Teams gepflegten spielerischen Elemente mußten zwangsläufig in den Hintergrund rücken, Kampfkraft und cleveres Zweikampfverhalten waren gefragt.

Rostocks Abwehr geriet bei Standards gegen die kopfballstarken Meijer und Happe in Bedrängnis, ansonsten organisierte Hofschneider umsichtig, hatte März Kirsten fest im Griff. Über Beinlich, der mit Ramelow aber einen starken Widerpart hatte, und Micevski liefen die wenigen, aber nach der Pause gefährlichen Konter. Barbarez sorgte für Belebung, der eingewechselte Röver bereitete mit Übersicht das entscheidende Tor vor. Die Hanseaten verteidigten aufopferungsvoll den Vorsprung, Bräutigam war dabei der sichere Rückhalt.

Die Leverkusener standen am Ende mit leeren Händen da, weil sie in der Chancenverwertung unglücklich agierten, Happes Kopfball nur die Latte traf, Schüsse von Sergio nur um Zentimeter vorbeipfiffen. Die Bayer-Elf hätte noch mehr das Risiko suchen müssen. Doch Nowotny traute sich kaum einmal über die Mittellinie, Lehnhoff und Zé Elias, mitunter auch Heintze übertrieben das Sicherheitsspiel in die Breite. Nur Ramelow versuchte in die Tiefe vorzustoßen. Sergio, der nach dem Wechsel auf der linken Außenbahn praktisch einen dritten Stürmer spielte, hatte noch die drangvollsten Szenen, stellte Lange und Gansauge damit vor einige heikle Probleme. Doch weder Kirsten noch Meijer konnten sich torgefährlich in Szene setzen, von Kopfbällen abgesehen. An Kampfeswillen fehlte es den Leverkusenern nicht, doch Cleverneß und Übersicht waren nicht ausreichend, um eine bedingungslos fightende Rostocker Mannschaft in die Knie zu zwingen. Dadurch war letztlich der Hansa-Sieg verdient. Wille und Aufbegehren wurden zu Recht belohnt.

Es berichten Horst Friedemann und Jürgen Nöldner