Hansa-Trainer Jens Härtel räumte in seinem Team nach der 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern kräftig auf: Unter der Woche suspendierte er mit Munsy, Meißner und Youngster Martens gleich drei Profis, seine Startelf krempelte er ebenfalls um. Meißner, van Drongelen, Schumacher, Fröling, Duljevic (alle Bank) und Rhein (Fußverletzung) rotierten raus. Dafür begannen Malone, Roßbach, Neidhart, Fröde, Ingelsson und Verhoek.
Regensburgs Coach Mersad Selimbegovic hatte nach dem 2:1-Heimerfolg über den SV Sandhausen dagegen wenige Gründe für Veränderungen: Lediglich Gimber fehlte wegen einer Schulterverletzung, ihn ersetzte Viet. Und für Vizinger, der auf die Bank musste, begann vorne Mees.
Pröger macht es schnell
Vor allem die Gäste schienen sich einiges vorgenommen zu haben und begannen engagiert, hielten gut gegen den dominanten Ballbesitzfußball der Hausherren dagegen. Pröger sorgte dann gleich mit der ersten guten Hansa-Chance für die Führung: Malone eröffnete mit einem weiten Diagonalball, Ingelsson tanzte sich bis zur Grundlinie durch und spielte dann ins Zentrum. Dort versuchte Thalmann zu klären, leitete aber nur zu Pröger - der aus rund 13 Metern mittig vor dem Tor volley verwandelte (7.).
Das alles geschah in Unterzahl, weil Ingelsson vorher Jahn-Verteidiger Kennedy umgerannt hatte und es bei ihm nicht weiterging. Breitkreuz ersetzte den Kanadier früh und musste gleich eingreifen. Wieder war Pröger unterwegs, setzte Verhoek in Szene, doch Breitkreuz konnte vorher eingreifen (8.).
Mehr Anteile für den Jahn, aber wenig Chancen
In dem Stil ging es weiter: Selimbegovics Team hatte mehr Spielanteile, machte daraus aber nur selten etwas. Ein Distanzschuss von Viet flog abgefälscht weit drüber (15.), Mees hatte nach einer Ecke völlig frei die wohl beste Gelegenheit der ersten Hälfte auf dem Fuß, doch Kolke entschärfte aufmerksam (16.).
Auf der anderen Seite wurde es konkreter: Einen Fehlpass von Günther konnten Hinterseer und Verhoek noch nicht nutzen (20.), dann schlug wieder Pröger zu: Hinterseer leitete von außen hoch weiter auf die andere Seite zum Dribbler, der von Günther nicht angegangen wurde und volley abzog - 0:2 (26.).
2. Bundesliga - 14. Spieltag
Das schockte die Hausherren sichtlich. Stojanovic musste kurz darauf gegen Dressen entschärfen, der nach einer Ecke zentral vor dem Strafraum aufs Tor hämmerte (32.). Lediglich Mees hatte noch so etwas wie eine Torchance, nachdem Makridis ihn zwischen zwei Hansa-Verteidigern in Szene gesetzt hatte. Kolke bekam aber noch einen Fuß an den Flachschuss (44.), es ging in die Kabinen.
Breitkreuz geht k.o.
In der Pause hatte Selimbegovic wohl klare Worte gefunden, die aber nur kurz wirkten. Albers schepperte nach einem Faber-Steilpass ans Aluminium (53.), Caliskaner mit einem Kopfball (54.) und Makridis mit einem Versuch aus der Ferne (55.) sorgten für ein Druck-Gefühl, das aber schnell wieder abflaute. Breitkreuz musste dann schon wieder vom Rasen, nachdem ihn ein Pröger-Freistoß im Gesicht erwischte und er sofort k.o. ging (62.).
Der Spielfluss war unterbrochen, aber Hansa machte mit der nächsten Aktion alles klar. Elvedi spielte im Aufbau einen schlimmen Fehlpass quer zu Ingelsson, der mit Tempo sofort in Richtung Tor zog. Seinen Abschluss fälschte der herbeigeeilte Elvedi noch ab, aber genau an den kurzen Pfosten, vom dem sich Stojanovic in Erwartung einer Flanke schon wegorientiert hatte. 0:3, das Spiel war entschieden (64.). Fortan entwich mit jeder Minute mehr Spannung aus der Partie.
Am Ende ist die Luft raus
Diverse Wechsel und Verwarnungen unterbanden jegliche Offensivanläufe der Regensburger, ehe Kolke nochmal einen harmlosen Kopfball wegfaustete (88.) und Stojanovic einen Pass nach einem Vorstoß des eingewechselten Schumacher aufnehmen konnte (90.+3).
Jahn Regensburg gastiert nun am 6. November ab 13.30 Uhr beim Hamburger SV. Der FC Hansa Rostock verschaffte sich ein wenig Luft nach unten in der Tabelle und empfängt schon am 4. November ab 18.30 Uhr den SV Sandhausen.