Bayern startete im Vergleich zum Remis in Wolfsburg auf zwei Positionen verändert: Ilestedt und Beerenstyn saßen auf der Bank, dafür kamen Dallmann und Schüller ins Team. Eine offensivere Ausrichtung also, was sich von Beginn an bemerkbar machte, denn die Münchnerinnen suchten von Beginn an den Torerfolg.
Bayer-Keeperin Klink stand entsprechend ein ums andere Mal im Mittelpunkt des Geschehens - und machte ihre Sache meist sehr gut. So scheiterte Bühl sowohl in der 19. Minute aus spitzem Winkel an der Leverkusener Torfrau wie in der 32. Minute, als sie Gegenspielerin Vinken ausgespielt und freie Schussbahn hatte. Die Wolfsburgerin verletzte sich bei der Aktion und musste durch Friedrich ersetzt werden.
Auch Csiszar musste kurz danach behandelt werden. Zwar ging es für sie weiter, doch die Münchnerinnen nutzten die kurzzeitige Überzahl zum Führungstreffer: Nach einer Flanke von Dallmann kam Schüller zum Kopfball, und der Ball senkte sich über Klink hinweg ins Netz (38.).
Überlegenheit der Bayern zahlt sich nach der Pause aus
Nach der Pause das gleiche Bild: Bayern hatte alle Zügel in der Hand und ließ den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. So war es dann keine Überraschung, dass in der 57. Minute nach Flanke von Bühl Hegering mit einem Kopfball das vorentscheidende 2:0 erzielte.
Mit der beruhigenden Führung im Rücken ließ es die Scheuer-Elf zunächst etwas ruhiger angehen, drehte aber in der Schlussviertelstunde noch einmal auf: Zunächst köpfte die gerade erst eingewechselte Asseyi nach Flanke von Dallmann zum 3:0 ein (74.). Und nach einer der raren Leverkusener Chancen (Tanakas Distanzschuss verfehlte in der 82. Minute das Ziel) patzte die ansonsten wachsame Klink und leitete damit das 4:0 ein: Ihr Abschlagsversuch traf Schüller, die die die Torfrau umkurvte und den Ball ins leere Netz zum 4:0-Endstand schoss.
Wölfinnen in Bedrängnis, siegen knapp in Frankfurt
Die Münchnerinnen bleiben damit an der Tabellenspitze und sehen ihrer vierten Meisterschaft entgegen. Da Konkurrent und Titelverteidiger Wolfsburg parallel bei Eintracht Frankfurt in Bedrängnis ein 3:2 über die Zeit brachte, fällt die endgültige Entscheidung am letzten Spieltag. Der steht wegen des Pokalfinales (erneut Frankfurt gegen Wolfsburg) erst in zwei Wochen an. Dann reicht dem FCB im Heimspiel gegen Frankfurt ein Punkt, um alles klar zu machen.