Das Spitzenspiel hatte zwar gehobenes taktisches Niveau, ansonsten aber wenig attraktives zu bieten. Lediglich Freunde des gepflegten Rasenschachs kamen auf ihre Kosten, Zug um Zug neutralisierten sich die Akteure auf dem Rasen. Die insgesamt sechs nominellen Stürmer konnten sich nicht entscheidend gegen ihre Verteidiger durchsetzen, auch auf den Außenbahnen und im Mittelfeld endeten die jeweiligen Duelle pari.
Karlsruhe, meist zu zögerlich und zu pomadig in der Spieleröffnung, gab Darmstadts Hintermannschaft immer wieder genügend Zeit sich zu formieren. Der Gelb-Rot-gesperrte Spielmacher Tobias Weis fehlte an allen Ecken und Enden. Zwar versteckte sich der SV 98 keineswegs, aber auch ständige Rochaden in der Offensive brachten die Abwehr des Tabellenführers kaum ernsthaft in Verlegenheit. Als Resultat der Bemühungen blieb pro Mannschaft je eine Tormöglichkeit: Erst rettete KSC-Keeper Thomas Walter kurz vor der Pause gegen den freistehenden "Lilien"-Kapitän David Wagner, dann traf Theo Rus im Gegenzug nur den Pfosten des Darmstädter Gehäuses.
Martin Gruener