Kanada stellte nach dem 0:4 gegen Frankreich dreimal um: Keeperin LeBlanc, Nault und Tancredi spielten für McLeod (Tor) sowie Timko und Julien.
Auf Seiten Nigerias gab es im Vergleich zum 0:1 gegen Deutschland nur eine Umstellung. Iroka kam für Michael in die Startelf.
Die Kanadierinnen erwischten den besseren Start. Schon nach knapp einer Minute bot sich Sinclair nach einem Patzer von Torhüterin Dede eine Gelegenheit. Die Nigerianerinnen konnten sich in der Anfangsphase kaum befreien. Nach einer Viertelstunde jedoch kamen die Afrikanerinnen deutlich besser ins Spiel. Nkwocha scheiterte aus halbrechter Position an LeBlanc (15.).
In der 19. Minute tauchte Orji nach feinem Zuspiel von Nkwocha völlig frei vor LeBlanc auf, schoss die Keeperin jedoch an. Mitten in die Drangphase Nigerias hatten dann die Kanadierinnen eine exzellente Gelegenheit: Nach Freistoß fast von der Mittellinie köpfte Sinclair den Ball an den linken Pfosten (23.). Sekunden später schoss Schmidt aus zentraler Position rechts am Tor von Dede vorbei (23.).
Nur wenig später trafen dann auch die Nigerianerinnen Aluminium. Orji hämmerte den Ball aus kurzer Distanz an den rechten Innenpfosten (25.). Dann aber wieder Kanada: Sinclair, wunderbar steil geschickt, umkurvte zunächst noch gekonnt Dede, brachte den Ball dann aber aus spitzem Winkel nicht mehr aufs Tor (32.).
Kurz vor der Halbzeit waren es dann wieder die Nigerianerinnen, die - wie sooft über die rechte Seite - große Unruhe um kanadischen Strafraum stifteten. Doch Nkwocha scheiterte wieder am rechten Pfosten (43.). So ging es nach einer nicht hochklassigen, aber durchaus unterhaltsamen Partie in die Pause.
Stromausfall sorgt für zehnminütige Unterbrechung
Gruppe A
Der zweite Abschnitt gestaltete sich zunächst weniger abwechslungsreich als Durchgang eins. Erst nach zehn Minuten hatte Sinclair zwei kleinere Schusschancen (55.). Auf der Gegenseite zielte Oparanozie mit einem wuchtigen Rechtsschuss aus halblinker Position über das Tor (58.). Die nigerianische Stürmerin war es auch, die zwölf Minuten später nach einem Eckball frei zum Kopfball kam. Doch Oparanozie platzierte das Leder genau in die Arme von LeBlanc (70.).
Dann wurde es plötzlich finster in Dresden. Aufgrund eines plötzlichen Stromausfalls fiel das Flutlicht im WM-Stadion aus. Das Spiel konnte erst nach gut zehn Minuten Unterbrechung wieder fortgesetzt werden. Die Zuschauer nahmen es indes locker und unterhielten sich mit "La Ola".
Frauen-Weltmeisterschaft 2011
Die Pause schien Nigeria besser bekommen zu sein. Denn plötzlich stand Nkwocha halbrechts im Strafraum der Kanadierinnen frei und schob den Ball flach an LeBlanc vorbei ins linke Toreck ein (85.). Es war der erste Turniertreffer für die Afrikanerinnen.
Danach bot sich den Kanadierinnen durch Sinclair, deren Schuss aber von Dede stark pariert wurde (90.+3), sowie Matheson noch zwei Ausgleichschancen (90.+4). Doch Nigeria rettete den knappen Vorsprung letztlich über die Zeit, so dass Kanada letztlich ohne Punktgewinn aus dem Turnier ausschied.