Handball

HSV Hamburg ist wieder erstklassig

Fünf Jahre nach dem Zwangsabstieg

HSV Hamburg ist wieder erstklassig

Es geht wieder rund: Der HSV Hamburg ist aufgestiegen.

Es geht wieder rund: Der HSV Hamburg ist aufgestiegen. imago images

Hinter dem Klub aus der Hansestadt liegt eine Zeit voller Höhen und Tiefen. Weil der HSV Lübeck die Bundesligalizenz von Bad Schwartau übernahm und das Team im Jahr 2002 nach Hamburg umzog, gab es dort auf einmal Spitzenhandball zu sehen. Angetrieben von Mäzen Andreas Rudolph, einem Medizintechnik-Unternehmer, stellten sich bald die ersten großen Erfolge ein. Der HSV gewann den Europapokal der Pokalsieger (2007), wurde DHB-Pokalsieger (2006, 2010), 2011 Deutscher Meister. 2013 standen die Hanseaten sogar an Europas Spitze: Champions-League-Sieger! Domagoj Duvnjak, die Weltmeister Johannes Bitter und Mimi Kraus oder auch Hans Lindberg trugen damals das HSV-Trikot.

Doch statt dem großen THW Kiel weiter Konkurrenz zu machen, folgte der Absturz. Rudolph zog sich zurück, der Klub geriet in finanzielle Schieflage und verlor die Bundesliga-Lizenz. Mitte Dezember 2015 wurde ein Insolvenzantrag gestellt. Mit dem viertklassigen Oberligateam des HSVH startete man an der Alster einen Neuanfang.

Fünf Jahre später hat sich der HSVH, der 2016 den Kooperationsvertrag mit dem Fußballklub HSV beendete und auch nicht mehr das Rautenlogo verwendet, wieder hochgekämpft in Deutschlands Eliteliga. Einen gewaltigen Anteil daran hat das Trainerteam, bestehend aus den Ex-Spielern Torsten Jansen und Blazenko Lackovic. Dass der HSVH für viele eine Herzensangelegenheit ist, beweist auch die Rückkehr von Martin Schwalb. Der ehemalige HSV-Trainer hatte als Vizepräsident bereits seit 2016 mitgeholfen, den Klub wieder in die Spur zu bringen, ließ dann sein Amt aber nach seinem Engagement als Coach bei den Rhein-Neckar Löwen (seit Februar 2020) ruhen. Ab Sommer wird er ausschließlich in der Hansestadt zu sehen sein.

Bitter, Späth und Theilinger kommen hinzu

Auch Nationaltorhüter Bitter wird für die neue Saison an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren, der inzwischen 38-Jährige unterschrieb einen ligaunabhängigen Vertrag bis 2026. Ihm folgen die ehemaligen Nationalspieler Manuel Späth (Kreis) und Nicolai Theilinger (Rückraum halbrechts). Für die Rückkehr hat sich der einstige Champions-League-Sieger also jede Menge Erfahrung ins Boot geholt.

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