![Markus Berg (re.) im Luftduell mit Yves Deroff](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_444%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/11000/spielbericht/713677/deroff_berg-1251401161.jpg)
HSV-Torschütze Markus Berg setzt sich im Luftduell mit Yves Deroff resolut ein. picture-alliance
HSV-Coach Bruno Labbadia präsentierte nach dem 4:2-Erfolg beim VfL Wolfsburg den zweiten Anzug - nicht weniger als acht Neue standen auf dem Feld: Keeper Hesl sowie Rincon, Benjamin, Tesche, Tavares, Castelen, Pitroipa und Neuzugang Berg ersetzten Schlussmann Rost sowie Mathijsen, Aogo, Jarolim, Zé Roberto, Trochowski, Elia und Petric.
Auch Guingamp tauschte im Vergleich zur 1:5-Niederlage gegen den HSV kräftig Personal aus: Für Torhüter Trevisan spielte Gauclin, davor kamen Colleau, Delgado, Hamrouna, Giresse,Djoman und Bazile für Koné, Colleau, Diallo, Mathis, El Jadeyaoui und Grax zum Einsatz.
In Hamburg gehörte die Anfangsphase den Gästen, die sich gegen eine unsortierte Heimelf zweimal gut in Szene setzen konnte. Gegen Giresse (2.) und Ogunbiyi (13.) zeigte sich HSV-Keeper Hesl auf dem Posten.
Die umformierten Gastgeber offenbarten Abstimmungsprobleme und hatten ihre erste Offensivszene in der 17. Minute, als Castelen, prima freigespielt von Guerrero, nur das Außennetz traf.
Viel Nennenswertes passierte nicht in der Folge, der Aktionismus der 22 Aktiven hatte seine Grenzen. EA gestaltete die Partie ausgeglichen, Bazile hatte per Volleyschuss die nächste Möglichkeit (28.).
So richtig auf Touren waren die Hanseaten bis dorthin zum Leidwesen von Labbadia, der immer wieder an der Seitenlinie mehr Engagement einforderte, nicht gekommen. Dann aber schaltete der derzeitige Bundesliga-Zweite nach einer halben Stunde einen Gang höher: Tavares nickte aus kurzer Distanz drüber (30.), Berg zielte nach Solo Zentimeter vorbei (37.). Tesche schließlich nahm Boatengs Zuckerpass am Strafraum in halbrechter Position wunderbar mit der Brust an und knallte den Ball trocken per Drop-kick aus 14 Metern zur verdienten Pausenführung ins kurze Eck (42.).
Europa League
Doppelwechsel bei den Gastgebern zu Beginn der zweiten Halbzeit: Aogo und Torun durften nun für Boateng und Guerrero ran.
Und der Verteidiger führte sich gleich gut ein: Seine Ecke flog auf den Kopf von Berg, der gegen die indisponierte Abwehr des französischen Zweitligisten aus vier Metern einnickte (47.).
Kurz danach fiel das 3:0, das so richtig Lust auf Fußball machte: Tesche leitete Pitroipas Pass mit der Brust zu Berg weiter, der sofort wieder in den Lauf des Ex-Bielefelders spielte, der aus elf Metern per Rechtsschuss seinen zweiten Treffer erzielte (51.).
Die Gäste waren nun völlig überfordert, die Abwehr wurde vom HSV, der nun teilweise toll kombinierte, von einer Verlegenheit in die andere gestürzt. Bergs Weitschuss ließ die Latte erzittern (58.), Castelens Geschoss den Pfosten (60.).
Nach diesem Zwischenspurt legte Hamburg eine Verschnaufpause ein, Guingamp spielte wieder etwas mit und hatte durch den eingewechselten Scarpelli die Großchance zum Anschlusstreffer (68.).
Danach passierte nicht mehr viel - die Labbadia-Schützlinge spielten nicht mehr mit vollem Risiko nach vorne, ließen hinten freilich auch zunächst nichts anbrennen. Leider verletzte sich Ersatz-Kapitän Benjamin am Knöchel und musste verletzt raus (77.) - Hamburg musste die Partie so in Unterzahl zu Ende spielen. EA kam noch zu einigen Chancen, Mathis gelang schließlich der Ehrentreffer (90.).
Der HSV tritt am Sonntag am 4. Spieltag in der Liga gegen den 1. FC Köln an.