Bundesliga

SPIELBERICHT

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Ein Blitzstart sorgte für den Hamburger Erfolg. Werder nach verschlafenem Beginn ohne echte Chance, mit viel Glück bei den späten Toren, die Ergebnis-Kosmetik betrieben und das Debakel für die schwachen Gäste verschönerten.

Felix Magath war zu einigen Änderungen gezwungen. Da Ivanauskas (Adduktorenzerrung und Zahnschmerzen) ausfiel, bekam Mason im Sturm eine Chance. Nach vierwöchiger Rotsperre kehrte Spörl, diesmal auf der linken Seite eingesetzt, ins Team zurück. Amateur Homp mußte für ihn weichen. Und noch ein weiterer überraschender Wechsel: Kovacevic erhielt den Vorzug vor dem polnischen Nationalspieler Wojtala.

Auch "Dixie" Dörner stellte wieder einmal um: Ramzy als Libero und Herzog als Regisseur wieder dabei. Dafür diesmal Van Lent und Unger von Beginn an draußen. Brand, zuletzt von Dörner übersehen worden, bekam eine Chance auf der linken Mittelfeld-Seite. Bode rückte abermals ins Sturmzentrum.

Werder wie von allen guten Geistern verlassen, wirkte hilflos, spielte wie ein Absteiger. Keine Aggressivität, keine gewonnenen Zweikämpfe. Erhebliche Unordnung in der Deckung, diesmal auch Ramzy schwach. Kaum Kreativität im Mittelfeld, wo allein Herzog sich mühte.

Die Außen Frings und Brand überfordert, Eilts und Pfeifenberger im defensiven Bereich ebenfalls. In der Spitze Labbadia nur noch ein Schatten seiner selbst. Wenn Gefahr drohte, dann durch Bode.

Anders die Hamburger, die das Nord-Derby nach Belieben dominierten. Überragend die beiden spielbestimmenden Antreiber: Cardoso gegen seine alten Kameraden endlich wie ein Regisseur und in "Freiburg-Form" sowie Spörl, quirlig und gefährlich. Dazu ein Mason, der für frischen Wind im Sturm sorgte. Antrittsschnell und technisch stark, mit dem nötigen Spielverständnis und dem Drang zum Tor.

Schwächer als gewöhnlich präsentierte sich Vogts-Kandidat Kmetsch, diesmal mit etlichen Abspielfehlern. Zu den Schwachpunkten zählte auch Schopp, obwohl ihm ein glänzender Paß vor dem 3:0 gelang. Ebenso so schön die Vorarbeit vor dem zweiten Treffer: Breitenreiters Doppelpaß mit Spörl.

Zu einer runden Leistung fehlte dem HSV zudem die Stabilität in der Hintermannschaft: enorme Löcher, die die harmlosen Bremer immer wieder zu gefährlichen Aktionen einluden. Mühe hatte vor allem der ansonsten resolute Fischer, der sich in Magaths Dreierkette vor dem erneut soliden Libero Hartmann hauptsächlich um den emsigen Bode zu kümmern hatte.

Es berichten Hans-Günter Klemm und Hubert Meyer