Heiko Bonan, bis jetzt Trainer des Oberligisten BFC Dynamo Berlin, verlässt die Hauptstadt in Richtung Wüste. Der 45-jährige ehemalige DDR-Auswahlspieler wird sich dem Trainerstab von Thomas Doll beim saudi-arabischen Erstligisten Al-Hilal anschließen.
Der Berliner Fußball-Oberligist BFC Dynamo muss seine nächsten beiden Heimspiele wegen eines nicht ausreichenden Ordnungsdienstes und unsportlichen Verhaltens unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Gegen Optik Rathenow (10. September) und Germania Schöneiche (24. September) sind die Fans ausgesperrt.
Wegen Befürchtungen um die Sicherheit der eigenen Fans hatte der LFC Berlin erwogen, gegen den BFC Dynamo zum Auftakt der Oberliga nicht anzutreten. Hooligans hatten beim DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:3) für Krawalle gesorgt. "Wir haben bis nach Mitternacht diskutiert und uns dann dafür entschieden, den Sport in den Vordergrund zu stellen", sagte Olaf Fechner, erster Vorsitzender des Klubs aus Lichterfelde, dem SID.
Nach den schweren Ausschreitungen beim Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:3) hat Oberligist BFC Dynamo wie erwartet Anzeige gegen die Hooligans gestellt. Dies teilte der Fünftligist am Montagabend mit. Bei den Randalen beim DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserlautern waren unter anderem 18 Polizisten verletzt worden.
Ein Hochsicherheitsspiel macht seinem Namen alle Ehre: Einige Dutzend Chaoten aus dem Fanlager des Berliner Oberligisten BFC Dynamo schlugen während und vor allem nach dem Pokalerstrundenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:3) über die Stränge. Die Bilanz: mehrere verletzte Zuschauer und Polizisten, schockierte Spieler und Trainer im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. "Das ist der BFC, wie wir ihn nicht sehen wollen", unterstrich Vereinssprecher Martin Richter und entschuldigte sich beim FCK.
Rot-Weiss Essen hat die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt in der Regionalliga Nord gezogen.
Die Hypothek des kapitalen Fehlstarts (zwei Punkte aus den ersten fünf Spielen) wirkt bis heute nach, ansonsten hätte Zweitligaabsteiger RWE wohl längst Tuchfühlung zur Spitze. Eine fast schon unheimliche Verletzungsmisere sorgte jedoch immer wieder für Rückschläge - und setzte sich auch im neuen Jahr nahtlos fort.
Gestern, Mittwoch, überschlugen sich die Ereignisse. Olaf Janßen, der Sportliche Leiter bei RWE, hatte gegenüber seinem Oberhausener Kollegen Jürgen Luginger wohl angedeutet, dass einer Freigabe für Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp (21) noch in der Winterpause grundsätzlich nichts im Wege stehen würde.
Obwohl Zweitliga-Absteiger RWE auf dem zehnten Tabellenplatz überwintert, sind die Blicke nur nach oben gerichtet. "Nach der Pause greifen wir voll an, wollen um den Aufstieg noch ein gehöriges Wort mitsprechen. Fünf Punkte Rückstand sind aufzuholen", korrigierte der Sportliche Leiter Olaf Janßen (41) die Zielsetzung erstmals öffentlich nach oben.
16 Festnahmen. Elf Verletzte. Zwei Spielunterbrechungen. Eine Ohrfeige für einen Polizisten. Rauchtöpfe. Feuerwerkskörper. Die Partie zwischen Essen und Düsseldorf stand vor dem Abbruch. Beide Teams wurden vor gut 13000 Zuschauern sogar für zehn Minuten in die Kabinen geschickt (75.).
Auf die äußerst angespannte Personallage mit den fünf Dauerverletzten (Stefan Lorenz, Kiskanc, Haeldermans, Güvenisik, Schäfer) und vier aktuellen "Patienten" (Kotula, Kurth, Michael Lorenz und Brandy) reagiert RWE-Trainer Heiko Bonan mit Ironie.
Zur Diskussion stehen die Türkei, Spanien und Portugal. In der nächsten Woche will sich Olaf Janßen (41, Foto), Rot-Weiss Essens Sportlicher Leiter, "noch genau umsehen, wo das wegen des DFB-Pokalspiels gegen den HSV um zwei Wochen auf Mitte Januar vorverlegte Winter-Trainingslager stattfinden wird".