Dresdens Trainer Olaf Janßen stellte gegenüber dem 0:0 in Sandhausen zweimal um und brachte Menz und Trojan für Schuppan und Hartmann.
Energie-Coach Rudi Bommer schickte im Vergleich zum 0:0 gegen Union Berlin drei Neue auf den Rasen: Im Tor stand Renno für den erkrankten Almer (Magen-Darm-Infekt), zudem durften Takyi und Sanogo für Bickel und Mosquera ran.
Das Ost-Duell begann mit einer druckvollen Anfangsphase von Dynamo. Losilla (1., 4.) sowie Trojan (3.) verzogen knapp bzw. riefen schon früh Almer-Vertreter Renno auf den Plan. Nachdem auch Energie sich nicht versteckte und durchaus den Vorwärtsgang suchte, aber zunächst nicht entscheidend zum Abschluss kam, sahen die Fans eine muntere Partie mit echtem Derby-Charakter mit Tempo, vielen Zweikämpfen und hoher Intensität.
Nach starkem Beginn verlor Dresden etwas den Faden, vor allem in der Vorwärtsbewegung schlichen sich Fehler ein. Der FCE dagegen wurde sicherer in seinen Kombinationen. Takyi zwang Kirsten zu einer ersten Parade (19.), Sanogo verzog (25.).
Der FCE blieb spielbestimmend, die Janßen-Elf lauerte auf Konter. Bei den Lausitzern war meist Banovic erste Anspielstation, vorne machte Stiepermann viele Bälle fest. Dynamo geriet immer mehr unter Druck, nachdem Dedic noch einen gefährlichen Fernschuss abgefeuert hatte (30.). Banovic machte es dem Angreifer auf der anderen Seite nach (31.) und sorgte auch per Freistoß für Gefahr (40.).
Dynamo, nun mit Gueye für Menz, den Schwindelgefühle plagten, tat sich aus dem Spiel heraus schwer, ins letzte Drittel vorzustoßen. Nicht verwunderlich, dass Potés Kopfballchance kurz vor der Pause aus einer Ecke Oualis resultierte (44.).
Der 12. Spieltag
Energie eröffnete Durchgang zwei mit einer Kopfballgelegenheit Sanogos (47.). Kirsten verhinderte gegen Takyi mit einem Reflex den Dresdner Rückstand (52.), auf der Gegenseite fehlte es den Hausherren in ihrer folgenden Drangphase zweimal an Präzision beim finalen Pass, ehe wieder Takyi frei vor Kirsten beim versuchten Dribbling auf den Ball trat und die Riesenchance zur Führung liegen ließ (59.).
Dresden fightete leidenschaftlich, war aber in seinen Mitteln begrenzt. Konstruktiver und zielstrebiger agierte der FCE, Kirsten lenkte auch Stiepermanns kernigen Fernschuss gerade noch über die Latte (68.).
Die Führung Dynamos war so schmeichelhaft, entsprang aber einer Fehlerkette des Gegners: Ouali setzte sich am linken Flügel gegen Schulze durch, und in der Mitte Poté im Luftduell gegen Bittroff, der den Kopfball des Angreifers noch leicht abfälschte. Über Renno hinweg segelte das Leder zur glücklichen Führung Dresdens unter die Latte, der Keeper streckte sich vergeblich - erster Treffer des Beniners seit 23 Spielen (72.)!
Dr. Brych reagiert auf Feuerwerkskörper
Danach flogen zum zweiten Mal Knallkörper aus dem Cottbuser Block - Referee Dr. Felix Brych unterbrach das Spiel und beorderte die Akteure für zehn Minuten in die Katakomben (75.).
Mit dem erneuten Wiederanpfiff brachte Cottbus mit Bickel und Jendrisek zwei frische Spieler. Aber die Lausitzer schafften es bis auf eine Ausnahme - Kirsten stand bei Sanogos Kopfball richtig - in der Schlussphase kaum mehr ins letzte Drittel, so dass es beim wichtigen Erfolg der Sachsen blieb. Der FCE wartet seit nunmehr vier Spielen auf einen Torjubel und hat mit 13 Zählern nur noch einen Punkt mehr als der neue Tabellennachbar Dresden (Platz 16) auf dem Konto.
Dresden gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei 1860 München, Cottbus ist bereits am Freitag (18.30 Uhr) Gastgeber für den VfL Bochum.