Beide Teams brauchten bei 29 Grad in Zenica etwas, um ins Spiel zu finden. Die Französinnen wirkten in der Anfangsphase etwas zielstrebiger und hatten nach 17 Minuten die erste Chance der Partie: Coutels Direktabnahme aus 18 Metern rutschte Böttcher durch die Hände, die deutsche Torhüterin hatte aber Glück, dass der Ball nicht über die Linie sprang.
Fünf Minuten später meldete sich Deutschland das erste Mal in der Offensive an. Janzer drückte den Ball nach einem Freistoß von rechts über die Linie, das Tor zählte aber wegen Abseits nicht. Kurz darauf war es wieder die Hoffenheimerin, die vor dem Kasten auftauchte, diesmal scheiterte sie aber im Eins-gegen-eins an Belhadj (30.).
Steiner scheitert am Pfosten
Die DFB-Auswahl blieb am Drücker und belohnte sich nun auch für den Aufwand: Sehitler marschierte an der Mittellinie mit dem Ball am Fuß los und zog dann 20 Meter vor dem Tor mit links ab - die Kugel flog über Belhadj hinweg und schlug im linken oberen Eck ein (40.).
Bis zur Pause passierte nichts mehr, nach Wiederanpfiff war es dann ab wieder die Elf von Friederike Kromp, die die nächste Chace hatte: Sehitler setzte Steiner links im Strafraum ein, die Angreiferin scheiterte am linken Pfosten (47.). Weitere Torchancen waren in der Folge jedoch Mangelware, lediglich Alber hätte die Führung für Deutschland ausbauen können (65.).
Bartz verpasst die Entscheidung
Von Frankreich war derweil im Angriff nichts zu sehen, Deutschland hatte im zweiten Durchgang alles im Griff. Die eingewechselte Bartz kam noch dreimal zentral im Strafraum zum Abschluss, sie agierte aber in allen Szenen zu unentschlossen. So blieb es beim knappen 1:0, wodurch die U-17-Frauen nun nur noch einen Schritt von der Titelverteidigung entfernt sind. Das Endspiel steigt am 15. Mai, wo Deutschland entweder auf Spanien oder erneut auf die Niederlande trifft.