Personal: Energie-Trainer Eduard Geyer änderte seine Elf auf zwei Positionen. Hujdurovic, der beim 1:2 in Hamburg gelb-rot gesperrt war, und Franklin rückten ins Team, Sebök und Scherbe mussten auf die Bank. Auch 1860-Coach Werner Lorant hatte gegenüber dem 2:1 über Rostock zwei Neue im Team. Tyce und Pürk spielten für Bierofka (Gelb- Sperre) und Ehlers, der nur Reserve war.
Der 17. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Beide Mannschaften spielten mit dem gleichen Abwehrsystem: Mit einem Libero und zwei Manndeckern, die konsequent mit den gegnerischen Spitzen mitgingen. Thielemann kümmerte sich um den Münchner Regisseur Häßler, während der Cottbuser Lenker Miriuta zunächst von Riseth attackiert wurde. Doch nach einer guten Viertelstunde musste Lorant sein Konzept ändern. Für den verletzten Zelic übernahm Riseth die Libero-Rolle und Riedl kam ins Mittelfeld.
Spielverlauf: Ein furioser Auftakt für die Cottbuser, als Kobylanski und Miriuta jeweils nach Standards den Löwen-Torhüter Hofmann überraschten. Vor allem beim zweiten Treffer machte der Schlussmann einen unglücklichen Eindruck, als er mit dem Ball hinter die Linie rutschte, nachdem Riseth sich als Außenmann der Mauer aus der Schusslinie gedreht hatte. Die Münchner wirkten zu diesem Zeitpunkt wie gelähmt, kamen kaum zu einem durchdachten Spielaufbau. Erst nach 20 Minuten fingen sie sich. Durch Eckbälle von Häßler und Hinterhalt-Schüsse von Tyce drohte den Cottbusern Gefahr. Energie setzte vor allem auf Konter, doch viele wurden zu überhastet verschenkt. Nach glänzender Eingabe von Miriuta hätte Franklin freistehend das dritte Tor machen müssen (38.).
Unverständlich die Zurückhaltung der Cottbuser nach Wiederanpfiff. Die Sechziger nahmen die Einladung dankend an und kamen innerhalb weniger Minuten durch Häßler und Riseth (1. Bundesligator) zum verdienten Ausgleich. Agostinos zehnter Saisontreffer riss die Cottbuser aus allen Träumen.
Fazit: Die Münchner verdienten sich den Sieg durch eine spielerische Steigerung nach dem schnellen Rückstand gegen eine immer konfuser werdende Cottbuser Mannschaft. Von Jürgen Nöldner und Martin Messerer