2. Bundesliga (D)

TSV 1860 München: Keine gütlichen Einigungen mit Eichin und Co.

München: "Nebulöse" Vorwürfe gegen Runjaic

1860: Keine gütlichen Einigungen mit Eichin und Co.

Klagt auf Gehaltsfortzahlung: Ex-Löwen-Geschäftsführer Thomas Eichin.

Klagt auf Gehaltsfortzahlung: Ex-Löwen-Geschäftsführer Thomas Eichin. imago

Eine vorherige außergerichtliche Einigung ist allerdings zumindest in den Fällen von Eichin und Runjaic wahrscheinlich, auch wenn Eichins Anwalt bereits andeutete, die beiden Parteien lägen "noch weit auseinander". Im Falle von Runjaic hatte es im Vorfeld nach einem Schlichtungstermin beim DFB bereits eine unterschriftsreife Einigung gegeben, die von Vereinsseite dann allerdings doch noch abgelehnt wurde.

Die nun vom Klub angebotene Abfindungssumme von 84.000 Euro brutto wurde von Runjaics Anwalt zurückgewiesen, das seien "weniger als 50 Prozent in der Vorverhandlung". Trotzdem machten alle Parteien deutlich, dass sie nicht an einer öffentlichen Hauptversammlung interessiert sind.

TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

mehr Infos
Trainersteckbrief de Oliveira Lopes Pereira
de Oliveira Lopes Pereira

de Oliveira Lopes Pereira Vitor Manuel

Trainersteckbrief Runjaic
Runjaic

Runjaic Kosta

Fall Runjaic: "Fehleinsatz eines Spielers"?

Während die Gründe des Vereins, Eichin seit dessen Beurlaubung im Dezember kein Geld mehr zu zahlen, nicht aufgeführt wurden, sprach der Anwalt der Löwen im Fall Runjaic von einem Schadensersatzanspruchs des Klubs wegen des "Fehleinsatzes eines Spielers" und "Beratergeschäften", allerdings ohne die Vorwürfe zu konkretisieren. Runjaics Rechtsanwalt bezeichnete die Andeutungen als "nebulös" und "in Richtung Rufschädigung".

Bei der Kündigungsschutzklage des Anfang Januar fristlos entlassenen Chefscouts Jaekel deutete der zuständige Richter bereits an, die "Kündigung habe gewisse Schwierigkeiten". Der Rechtsvertreter der Löwen zog als Begründung die in den Augen des Klubs mangelnde Sorgfaltspflicht bei der Verpflichtung von Sebastian Boenisch an.

Der Abwehrspieler, der vor einigen Jahren einen Knorpelschaden im Knie erlitten hatte, und sich kurz nach seiner Vertragsunterschrift eine Muskelverletzung zuzog, ist inzwischen Stammspieler unter Trainer Vitor Pereira. Wahrscheinlich scheint, dass auch die Vorwürfe gegen den damaligen Geschäftsführer Eichin in dieselbe Richtung gehen.

Vorerst keine Einigung - Kammertermin am 19. Mai

Während Jaekels Anwalt eine Abfindung in Höhe von 2/3 der Monatsgehälter bis zum ursprünglichen Vertragsende 2018 vorschlug, war die Gegenseite nur dazu bereit, drei weitere Monatsgehälter bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses im Falle einer regulären Kündigung zu zahlen, eine gütliche Einigung kam deswegen nicht zustande.

Beim Kammertermin am 19. Mai müsse der Vertreter von 1860 nun darlegen, welches Fehlverhalten Jaekel zu Last gelegt wird, welche Auswirkungen das hat und gegen welche vertragliche Verpflichtung er im Einzelnen verstoßen habe, so der Richter.

Patrick Kleinmann