Nationalteam

Wöbers Wiedergutmachung: "Habe gezeigt, dass ich in dieses Team gehöre"

Abwehrspieler überzeugt gegen die Niederlande

Wöbers Wiedergutmachung: "Habe gezeigt, dass ich in dieses Team gehöre"

Maximilian Wöber konnte sich gegen die Niederlande beweisen.

Maximilian Wöber konnte sich gegen die Niederlande beweisen. GEPA pictures

Durch den 3:2-Sieg gegen die Niederlande sorgte das österreichische Nationalteam mit dem Sieg in der "Hammer-Gruppe" für die große Sensation. Nach dem 3:1-Erfolg über Polen legte die ÖFB-Auswahl direkt nach und machte in beeindruckender Manier klar, dass ihnen der Titel als Geheimfavorit nicht ohne Grund übergestreift wurde. Einer, dem nach dem Sieg gegen die Elftal besonders die Freude im Gesicht anzusehen war, war Abwehrspieler Maximilian Wöber. Der 26-Jährige erlebte bei der 0:1-Niederlage zum Auftakt gegen Frankreich mit dem entscheidenden Eigentor einen absoluten Horrorstart. Nach einer Pause im zweiten Gruppenspiel vertraute Teamchef Ralf Rangnick nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Gernot Trauner aber wieder auf den Gladbach-Legionär und sollte nach einem starken Auftritt des 26-Jährigen mit seiner Entscheidung rechtbehalten.

EM - Gruppenphase

"Ich bin froh, dass ich Max Wöber wieder gebracht habe, der nach dem Spiel natürlich zu knapsen hatte und diesmal ein richtig gutes Spiel gemacht hat", lobte der ÖFB-Teamchef den gebürtigen Wiener bei ServusTV, der beim Duell gegen Frankreich mit einer kicker-Note von 5,5 noch der schlechteste Akteur auf dem Platz war und nach dem Spiel sichtlich mit seiner Vorstellung zu kämpfen hatte.

Davon war bei der abschließenden Gruppenpartie aber wenig zu sehen, wo der ehemalige Salzburg- und Rapid-Profi an der Seite von Philipp Lienhart eine stabile Leistung an den Tag legte. Einzig vor dem 2:2 der Niederländer verlor er ein wichtiges Kopfballduell gegen Joker Wout Weghorst, welches in weiterer Folge den Gegentreffer einleitete. "Ich wollte zeigen, dass ich zurecht auch gegen Frankreich aufgelaufen bin. Ich glaube, ich habe gezeigt, dass ich mit den absolut Besten der Welt mithalten kann und in dieses Team gehöre", so Wöber nach dem Sensationssieg.

ÖSTERREICH BEI DER EURO

Wöber hebt Teamspirit hervor

Einen großen Dank sprach der Linksfuß dabei auch seinen Teamkollegen aus, die ihn nach seinem Fehl-Auftritt gegen die Franzosen mental schnell wieder in die richtige Bahn lenkten: "Ich kann mich nur bei meinen Teamkollegen, der ganzen Mannschaft bedanken, wie sich mich aufgefangen haben. Das war in dem Moment nicht so einfach, auch wenn es nur Fußball ist, weil viele Dinge bei mir zusammengekommen sind. Deswegen tut es mir persönlich richtig gut, dass ich eine gute Leistung gezeigt habe. Dass wir aber als Mannschaft den Gruppensieg holen, ist natürlich unfassbar." Und für Wöber die perfekte Wiedergutmachung, nachdem das ÖFB-Team nicht nur nach 2021 den abermaligen Sprung in die K.o.-Phase schaffte, sondern mit dem Gruppensieg nun sogar als Favorit in das kommende Achtelfinale (2. Juli, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) geht.

"Wir haben hoffentlich noch einen langen Weg vor uns", betont Wöber mit Blick auf das anstehende Duell in knapp einer Woche, wo man es entweder mit Tschechien, der Türkei oder Georgien zu tun bekommt. Von der bisherigen Teamleistung ist der Defensivspieler sehr angetan, der vor allem den Zusammenhalt und die Breite als großen Pluspunkt ansieht: "Wir sind individuell, jeder Einzelne von uns. Das betont der Trainer immer wieder. Wie man sieht, setzt er jeden Spieler ein, egal in welcher Situation. Leo Querfeld, ein ganz junger Bua, hat erst ein Spiel gemacht und kommt dann in so einer Partie rein und macht es absolut überragend. Er vertraut jedem Einzelnen. Dieser Teamgeist macht es einfach aus. Wir kämpfen für einander, wir haben unglaublich viel Spaß neben dem Platz. Diese Harmonie und diese Chemie in der Mannschaft bringt dann solche unglaublichen Leistungen raus."

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Sollte die österreichische Mannschaft eine solche Leistung auch im kommenden Spiel bringen, stehen ihr alle Türen offen. Dann könnte auch Maximilian Wöber weitere Chancen erhalten, um zu beweisen, dass er zurecht in dieses Team gehört. Mit seiner Leistung gegen die Niederlande hat er dazu bereits den ersten Schritt getätigt.

ma

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