Bundesliga (D)

Wie die TSG Hoffenheim mit Wout Weghorst plant

Rund 1,5 Millionen Euro Leihgebühr, keine Kaufoption

Wie die TSG mit Weghorst plant

Verstärkt ab sofort den Angriff der TSG Hoffenheim: Wout Weghorst.

Verstärkt ab sofort den Angriff der TSG Hoffenheim: Wout Weghorst. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Schließlich fehlte im Kader bisher das Profil des physisch starken Neuners, den der Niederländer mit seinen 1,97 Metern zweifelsfrei darstellt. Nun verfügt Trainer Matarazzo, der mit dem zu Al-Ahli abgegebenen Munas Dabbur einen Angreifer verloren hat, über mehrere Optionen. Er könnte neben Weghorst den spielstarken Andrej Kramaric aufs Feld schicken, gewissermaßen die kreative Ader des Hoffenheimer Spiels. Der Kroate kann genauso gut zurückgezogen auf der Zehn als Regisseur agieren.

Ebenso denkbar: Eine Umstellung der von Matarazzo favorisierten 3-3-2-2-Grundordnung auf ein 3-4-3. Dann könnte Stoßstürmer Weghorst flankiert werden von Kreativkopf Kramaric und einem der beiden sprintstarken Angreifer Ihlas Bebou und Marius Bülter, die beide aber auch auf der Außenbahn agieren können.

Weghorsts Leihgebühr soll bei rund 1,5 Millionen Euro liegen

Diese Flexibilität und die Qualität Weghorsts lassen sich die Hoffenheimer durchaus etwas kosten. Nach kicker-Informationen sah Weghorsts bis 2025 gültiger Vertrag beim FC Burnley nur eine kostenfreie Leihe vor - die hatte der 31-Jährige aber mit seinem halbjährigen Aufenthalt bei Besiktas bereits anno 2022 in Anspruch genommen. Schon die darauffolgende Leihe im vergangenen Halbjahr zu Manchester United war entsprechend kostenintensiv, von beinahe drei Millionen Euro ist die Rede.

So teuer wird es für die TSG nicht. Angeblich soll die Leihgebühr bei rund 1,5 Millionen Euro liegen. Eine Kaufoption soll es nicht geben. Die Kraichgauer wollten sich auf Nachfrage zu Vertragskonditionen nicht äußern. Sportlich jedenfalls ergibt das auf ein Jahr angelegte Geschäft durchaus Sinn.

Was wird aus den Talenten Beier und Asllani?

Allerdings stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, was aus den Talenten Maximilian Beier und Fisnik Asllani wird. Beier (20), bereits mit 15 Jahren von Energie Cottbus zur TSG gelotst, kehrte mit der Empfehlung von immerhin 35 Pflichtspieleinsätzen mit acht Treffern und zwei Vorlagen von seiner zweijährigen Leihe zu Hannover 96 zurück.

Asllani, 2020 ablösefrei vom 1. FC Union gekommen, schnupperte vergangene Saison an der Bundesliga (acht Einsätze) und zeigte sich in der Regionalliga-Vertretung treffsicher mit 15 Toren bei 22 Einsätzen. Allerdings verpasste der 21-Jährige weite Teile der Vorbereitung verletzungsbedingt. Bei beiden könnte eine Leihe Sinn ergeben, da sie mit Kramaric, Bebou, Bülter und nun auch noch Weghorst vor sich nicht auf allzu viel Spielzeit hoffen dürfen.

Benni Hofmann

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