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Wer steigt in die 3. Liga auf? Die Lage in den 4. Ligen

Elf Ligen entschieden

Wer steigt in die 3. Liga auf? Die Lage in den 4. Ligen

Der ATSV Habenhausen jubelt über die Meisterschaft

Der ATSV Habenhausen jubelt über die Meisterschaft Nils Conrad, ATSV

Der ATSV Habenhausen kehrt in die 3. Liga zurück. Die Mannschaft aus dem Bremer Umland hat zum Ende der Spielzeit mit 48:4 Zählern vier Punkte Vorsprung auf den TvdH Oldenburg. Jubeln konnte man aber schon vorzeitig, da man bei Punktgleichheit entscheidenden Direktvergleich bei 2:2 Zählern mit 60:48 Toren deutlich auf seiner Seite gehabt hätte.

"Wir haben es unnötig spannend gemacht. Wären wir in der Schlussphase nicht immer und immer wieder mit besten Chancen an Perez gescheitert, hätten wir den Sack früher zugemacht", erklärt Habenhausens Trainer Matthias Ruckh nach dem 26:22 gegen den TuS Haren und betonte: "Joao Perez hat deutlich gezeigt, warum der TV Cloppenburg glücklich sein kann, sich seine Dienste für die kommende Saison gesichert zu haben."

Was folgte war ein kollektiver Blau-Weißer Jubelsturm. "Der Stimmung tat es sicherlich gut, dass das Spiel so eng war. Ein nicht ganz so intensives Spiel wäre für die Nerven allerdings besser gewesen", erklärte ein überglücklicher Manager Thomas Hasselmann nach Schlusspfiff lachend. und betonte: "Nach dem Wie fragt in ein paar Wochen niemand mehr."

Die Lage im Norden

Spannung gab es in der Parallelstaffel des HVNB. In der Oberliga Niedersachsen schnappte sich der TV Bissendorf-Holte am vorletzten Spieltag die Meisterschaft mit einem 36:28-Sieg gegen die HSG Nienburg. Der letzte Konkurrent MTV Vorsfelde verlor nahezu zeitgleich mit 26:30 bei Handball Hannover-Burgwedel. Mit 41:7 Zählern ist Bissendorf-Holte am Saisonende Meister.

"Der Aufstieg heute ist schöner als beim ersten Mal, weil wir gezeigt haben, dass wir die beste Mannschaft in der Liga waren. Damals 2021 war es eine Aufstiegsrunde, diesmal können wir außerdem hier zuhause feiern", ordnete Christian Rußwinkel, Kapitän von Bissendorf-Holte das Ergebnis ein. "Auf diesen Aufstieg werden wir in 50 Jahren im Verein noch stolz zurückblicken."

Vorsfelde fiel mit 35:13 Zählern hinter den Northeimer HC (38:10) und Handball Hannover-Burgwedel (37:11) auf Rang 3 zurück. Erst am letzten Spiel konnte der NHC mit einem 38:27 bei Vorsfelde die Vizemeisterschaft sichern. Hannover-Burgwedel hat zum Saisonende den Rückzug angekündigt, siegte zum letzten Spiel beim TV Jahn Duderstadt 33:20.

In der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein lieferten sich der DHK Flensborg und der MTV Lübeck ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag. Beide Teams beenden die Saison mit 43:9 Zählern. Der Staffelsieg ging an Flensborg, das den Direktvergleich mit 60:56 für sich entscheiden konnte. Die Aufstiegsfrage war schon im Vorfeld geklärt, nur der DHK Flensborg hat form- und fristgerecht den Aufstieg beantragt, der MTV Lübeck hingegen nicht.

Zweikämpfe im Osten

In Oberliga Ostsee-Spree gab es am vorletzten Spieltag einen Führungswechsel. Während der LHC Cottbus seine Auswärtsaufgabe beim Dritten Ludwigsfelder HC mit 32:26 erfolgreich löste, kassierte der HV Grün-Weiß Werder ein knappes 34:35 beim Siebten SG OSF Berlin. Ein direktes Duell der beiden Topteams gab es am letzten Spieltag nicht mehr, der Direktvergleich geht bei 2:2 Zählern mit 59:58 (33:31, 26:27) knapp an Cottbus. Der LHC siegte in einer ausverkauften Lausitz-Arena gegen die SG OSF Berlin mit 32:23 (17:12), für Aufstiegstrainer Marcus Meier das letzte Spiel.

In der Mitteldeutschen Oberliga musste der NHV Concordia Delitzsch die Tabellenführung am vorletzten Spieltag abgeben mit 47:9 Punkten beendete man letztlich die Saison, Der SV 04 Plauen-Oberlosa schnappte sich die Meisterschaft am Ende mit 48:8 Zählern. Die Concordia musste am letzten Spieltag zum Sechsten Elbflorenz II und siegte mit 27:26, Plauen reiste zum Dreizehnten Wittenberg-Piesteritz und hatte beim 31:22-Auswärtserfolg keine Mühe. So oder so, der Aufstieg war Plauen-Oberlosa ohnehin nicht zu nehmen, Delitzsch hat einem Bericht der Leipziger Volkszeitung zufolge verzichtet.

Die Lage in Nordrhein-Westfalen

In der Oberliga Westfalen hat die Reservemannschaft des VfL Eintracht Hagen am drittletzten Spieltag mit einem 29:27 beim Dritten Westfalia Herne das Meisterstück gemacht. Gleichzeitig verlor der ärgster Verfolger Minden II gegen Hamm-Westfalen II mit 37:42. Am letzten Spieltag konnte Hagen seine Führung sogar noch auf neun Punkte ausbauen, weil Minden bei der SG Menden Sauerland Wölfe verlor. Minden rettete die Vizemeisterschaft mit einem Zähler vor Westfalia Herne und dem VfL Gladbeck.

Die Regionalliga Nordrhein hatte am vorletzten Spieltag noch einen Dreikampf an der Spitze. Während der TV Korschenbroich aber seine Aufgabe beim HC Weiden 2008, der auf Rang 5 abrutschte, mit 33:32 löste, kassierten die Verfolger Niederlagen. Dormagen II unterlag Langenfeld mit 28:29, das bisherige Schlusslicht konnte die Rote Laterne an Borussia Mönchengladbach weiterreichen. Der Dritte TSV Bonn rrh. verlor beim BTB Aachen mit 24:32. Korschenbroich war uneinholbar vorne und besiegte im letzten Heimspiel noch die SG Langenfeld.

» Spielbericht TV Korschenbroich

Mundenheim Meister, Matchball für drei Teams

Auch die Oberliga Hessen ist entschieden, der TV Kirchzell holte im Auswärtsspiel bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim schon am 23. Spieltag den letzten noch fehlenden Zähler für die Meisterschaft. Am Saisonende hatte man sieben Zähler Vorsprung auf die TSG Münster, gar acht auf die TSG Groß-Bieberau und neun auf die ESG Gensungen/Felsberg.

In der Oberliga RPS war der VTV Mundenheim nicht mehr abzufangen, mit 56:4 Zählern holte sich der Club souverän die Meisterschaft, der HV Vallendar (45:15), die SG SV64/VT Zweibrücken und die HSG Rhein-Nahe Bingen (je 44:16) sind deutlich abgeschlagen.

In der Aufstiegsrunde der BWOL hat die HG Oftersheim/Schwetzingen mit einem 26:24 beim TSV Heiningen die Meisterschaft am letzten Spieltag eingefahren. Die SG Köndringen/Tenigen verlor das Topspiel gegen den HC Neuenbürg 2000 mit 35:42. Der HCN rückte damit vorübergehend auf den zweiten Aufstiegsplatz vor, doch am Sonntag konnte der TVS 1907 Baden-Baden mit einem 30:23-Heimsieg über den TV Plochingen vorbeiziehen.

» Spielbericht HG Oftersheim/Schwetzingen

In der Bayernliga hat die TG Landshut mit 45:7 Zählern die Meisterschaft gesichert. Damit besitzt man zum Saisonende fünf Punkte Polster auf den Zweiten TV 1861 Erlangen-Bruck (40:12), gar sieben auf den Dritten HaSpo Bayreuth (38:14).

Christian Stein

Die Aufsteiger in die 3. Liga

Liga Aufsteiger
Hamburg/Schleswig-Holstein DHK Flensborg
Niedersachsen TV Bissendorf-Holte
Nordsee ATSV Habenhausen
Ostsee-Spree LHC Cottubs
Mitteldeutschland SV 04 Plauen-Oberlosa
Westfalen VfL Eintracht Hagen II
Nordrhein TV Korschenbroich
Hessen TV Kirchzell
Rheinland-Pfalz-Saar Mundenheim
Baden-Württemberg 1 HG Oftersheim/Schwetzingen
Baden-Württemberg 2 TVS 1907 Baden-Baden
Bayern TG Landshut