Bundesliga (D)

Von Nagelsmann zu Tuchel - so lief der Prozess beim FC Bayern

Bayern: Auch Hoeneß mag den neuen Trainer

Von Nagelsmann zu Tuchel - so lief der Prozess

Begründeten das Aus für Julian Nagelsmann: Oliver Kahn (li.) und Hasan Salihamidzic.

Begründeten das Aus für Julian Nagelsmann: Oliver Kahn (li.) und Hasan Salihamidzic. IMAGO/Passion2Press

"Die Konstellation hat nicht mehr gepasst", sagt der Sportvorstand. Was er damit meint? Das Miteinander zwischen Trainer und Mannschaft und die damit verbundene sportliche Entwicklung. Die, so führt Salihamidzic weiter aus, sei "keine Phase" mehr gewesen, zu viele Spiele habe der FC Bayern "unverständlich verloren".

Die Leistungskontinuität ist nicht besser geworden, mit den Resultaten können wir nicht zufrieden sein.

Oilver Kahn

CEO Kahn sagt, dass man sich daher die Frage gestellt habe, "woher die Schwankungen kommen", insbesondere unter Anbetracht dessen, "einen der besten Kader Europas" zu haben. "Die Leistungskontinuität ist nicht besser geworden, mit den Resultaten können wir nicht zufrieden sein", so Kahn, der die "Ziele in dieser und der nächsten Saison" als stark gefährdet sah. Das sei der ausschlaggebende Grund für die Trennung von Nagelsmann gewesen.

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Salihamidzic: "Sehr gutes Gespräch" mit Tuchel

So haben die FCB-Entscheider am Montag den Prozess in Gang gesetzt. Am Dienstag hat Salihamidzic bei Thomas Tuchel angerufen und um ein Treffen gebeten. Nach kicker-Informationen wollte Tuchel eigentlich nach London zu Tottenham fliegen, um Gespräche über ein mögliches Engagement mit den Spurs zu führen. Doch die Bayern wurden schnell konkret. Sehr konkret. Tuchel war anfangs überrascht, aber aufgrund des sofortigen Starts bei den Münchnern hat er einem Treffen zugestimmt. "Es war ein sehr gutes Gespräch", sagt Salihamidzic: "Wir haben uns sofort verstanden."

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Hoeneß erst Zweifler, jetzt Unterstützer

Schon 2018 war der FC Bayern an Tuchel interessiert, Karl-Heinz Rummenigge war damals die treibende Kraft. Der damalige Präsident Uli Hoeneß galt einst als Zweifler, hat seine Meinung nach kicker-Informationen über Tuchel aber total geändert. Nach dem Champions-League-Triumph in Lissabon, als Bayern gegen Paris (1:0) den Henkelpott gewann, unterhielten sich Hoeneß und Tuchel. Dieses Gespräch habe Hoeneß imponiert. Weshalb auch der Ehrenpräsident, der Nagelsmann seit mehreren Monaten sehr kritisch betrachtete, die Verpflichtung Tuchels unterstützt.

Tuchel selbst ist überglücklich. Für ihn sei es ein Sechser im Lotto, heißt es aus seinem Umfeld. Sportlich - und auch wegen des Standorts. Seine Kinder und seine getrennte Frau leben in München. Die Nähe zu den Kids ist ihm wichtig. Tuchel wohnt in München, fühlt sich in der Stadt wohl - und sein Traum, einmal den FC Bayern zu trainieren, geht in Erfüllung.

Georg Holzner

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