Bundesliga (D)

VfB Stuttgart befördert Fabian Wohlgemuth zum Sportvorstand

Aufstieg offiziell - Gönner rechtfertigt lange Suche

VfB befördert Wohlgemuth zum Sportvorstand

Aufstieg beim VfB Stuttgart: Fabian Wohlgemuth.

Aufstieg beim VfB Stuttgart: Fabian Wohlgemuth. IMAGO/Sportfoto Rudel

In den vergangenen Wochen hatte er selbst zahlreiche Personalentscheidungen beim VfB Stuttgart getroffen, am Mittwoch nun war Fabian Wohlgemuth selbst an der Reihe: Wie vom kicker bereits seit Wochen angekündigt, wurde der bisherige Sportdirektor offiziell zum Sportvorstand befördert. Wohlgemuth erhält einen Vertrag bis Sommer 2027.

Damit endet die zähe Stuttgarter Suche rund ein Jahr nachdem die Verantwortlichen die Entscheidung getroffen hatten, einen Sportvorstand zu verpflichten. Bis zuletzt hatte Alexander Wehrle diesen Posten parallel zu seiner Rolle als Vorstandschef ausgeübt. Weil es im Aufsichtsrat Stimmen gab, die eine externe Lösung präferierten, war zwischenzeitlich auch eine Personalagentur eingebunden worden.

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Doch Wohlgemuths Argumente waren am Ende nicht zu schlagen: Mit cleveren Personalentscheidungen im sportlichen und organisatorischen Bereich war der gebürtige Berliner ein entscheidender Faktor beim märchenhaften Aufstieg des VfB vom Relegationsteilnehmer zum Vizemeister. So hatte sich Wohlgemuth, der im Dezember 2022 vom SC Paderborn gekommen war, auch in der Branche großes Ansehen verschafft - band sich mit seinem Aufstieg aber jetzt an den VfB.

Wohlgemuth lobt "enge Zusammenarbeit" mit Wehrle

"Nach meinem Wechsel zum VfB habe ich schnell gemerkt, welche Kraft und Energie dieser Klub hat. Gerade die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Alexander Wehrle auch auf der sportlich-operativen Ebene hat wesentlich zu dem aktuell sehr positiven Erscheinungsbild des VfB Stuttgart beigetragen. Als Sportvorstand möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, die positive Entwicklung aller VfB-Mannschaften fortzusetzen und den VfB in eine erfolgreiche Zukunft zu führen", sagt der 45-Jährige in der Klubmitteilung. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Vorstandskollegen um den Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle, der den VfB auch in sportlich stürmischen Zeiten mit ruhiger Hand geführt und immer Optimismus und Zuversicht ausgestrahlt hat."

Der Vorstand der VfB AG besteht damit ab dem 1. Juli aus Wehrle, Wohlgemuth und weiterhin Dr. Thomas Ignatzi (Finanzen, Verwaltung und Operations) und Rouven Kasper (Marketing und Vertrieb). Wohlgemuth ist als Sportvorstand neben der Lizenzspielermannschaft auch für das Nachwuchsleistungszentrum und den Frauenfußball beim VfB verantwortlich.

Gönner rechtfertigt lange Suche - Folgt Gentner auf Wohlgemuth?

Wehrle, der sich dankbar darüber zeigte, dass er seine seit März 2022 bestehende interimistische Doppelfunktion beenden kann, glaubt, dass Wohlgemuth die neue Aufgabe "sehr gut erfüllen" werde. "Fabian war bereit, in schwieriger Zeit Verantwortung zu übernehmen. Die letzten Monate haben gezeigt, dass er nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und langfristig planen kann - und dabei Erfolg hat." Auch Aufsichtsratschefin Tanja Gönner ist sich sicher, die "optimale Person" gefunden zu haben. "Fabian Wohlgemuth hat uns mit seiner Erfahrung, seinen Konzepten und seiner Philosophie genauso überzeugt wie mit den Ergebnissen seiner Arbeit, die wir in der letzten Saison erleben durften." Dass die Suche so lange dauerte, rechtfertigt Gönner mit dem Credo "Sorgfalt geht vor Schnelligkeit". "Ich bin froh, dass wir jetzt zum richtigen Ergebnis gekommen und damit für die kommende Saison gut aufgestellt sind - und das zählt."

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Wer auf Wohlgemuth als Sportdirektor folgt, ist noch offen. Klarer Favorit ist Ex-Kapitän Christian Gentner, der seit seinem Karriereende im Januar 2023 Leiter der Lizenzspielerabteilung und in dieser Tätigkeit ein enger Vertrauter Wohlgemuths ist.

jpe

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