Int. Fußball

UEFA lässt russische Nachwuchsmannschaften wieder mitspielen

Verband will "Möglichkeit geben, mit Gleichaltrigen aus ganz Europa zu spielen"

UEFA lässt russische Nachwuchsmannschaften wieder mitspielen

Hofft durch die Wiederzulassung von russischen Nachwuchsmannschaften auf ein "besseres Morgen": Aleksander Ceferin.

Hofft durch die Wiederzulassung von russischen Nachwuchsmannschaften auf ein "besseres Morgen": Aleksander Ceferin. IMAGO/Sportimage

Die UEFA lässt russische Nachwuchsmannschaften wieder an ihren Wettbewerbe teilnehmen. Das entschied das UEFA-Exekutivkomitee auf der Sitzung am Dienstag in Limassol auf Zypern. Gleichzeitig wurde aber die Sperre gegen alle russischen Senioren-Mannschaften bestätigt, solange der Angriffskrieg in der Ukraine andauert. Als Begründung teilte der Verband mit, Kinder sollten "nicht für Handlungen bestraft werden, für die ausschließlich Erwachsene verantwortlich sind." Die Wiederzulassung von russischen Nachwuchsmannschaften solle, vielmehr als eine "Botschaft des Friedens und der Hoffnung" dienen. 

"Die fortgesetzte Sperre der UEFA gegen russische Erwachsenenmannschaften spiegelt ihr Engagement wider, gegen Gewalt und Aggression Stellung zu beziehen", erklärte Präsident Aleksander Ceferin. "Die UEFA ist entschlossen, diese Haltung beizubehalten, bis der Krieg vorbei und der Frieden wiederhergestellt ist", bekräftigte der 55-Jährige. 

Jedoch erkenne der Dachverband durch den bisherigen Ausschluss der Kinder und Jugendlichen "nicht nur ein grundlegendes Recht für ihre ganzheitliche Entwicklung nicht an", sondern "diskriminiere sie direkt", so der UEFA-Präsident. "Indem wir ihnen die Möglichkeit geben, mit Gleichaltrigen aus ganz Europa zu spielen und sich mit ihnen zu messen, investieren wir in eine hoffentlich klügere und fähigere künftige Generation und in ein besseres Morgen", hofft Ceferin.

Weiterhin ohne Hymne und Flagge

Es soll nun eine technische Lösung zur Wiedereinsetzung von russischen Mannschaften erarbeitet werden, auch wenn Auslosungen von beispielsweise U-17-Turnieren bereits stattgefunden haben. Es bleibt allerdings dabei, dass diese Teams ohne Hymne und Flagge auflaufen werden. Auch sind Wettbewerbe auf russischem Boden weiter ausgeschlossen.

SID, DPA, mwe

Die letzten UEFA-Supercup-Sieger - und was danach passierte