Umkämpft: Kiels Sven Boy (li.) und Ingolstadts Robert Fleßers teilten sich am Ende die Punkte. imago
Doch dann flog das Leder nach einem Freistoß von Tim Jerat in den Strafraum der konter- und zweikampfstarken Ingolstädter, und Fiete Sykora, der zuvor im Luftkampf noch zumeist zweiter Sieger gewesen war, köpfte in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand ein.
Zwei Punkte verschenkt - oder doch einen gewonnen? "Leider muss man wohl von einem gerechten Remis sprechen, denn Holstein hat gehörig Dampf gemacht. Mit dem Punkt können die Kieler besser leben als wir", grummelte Ingolstadts Routinier "Zecke" Neuendorf. Immerhin hat sich der zuletzt arg kritisierte 04-Trainer Horst Köppel dank der Leistungssteigerung seiner Elf und dem Ergebnis wieder etwas Ruhe verschafft.
Dennoch zürnte der 61-Jährige: "Dem 2:2 ging ein Foul eines Kieler Spielers voraus. Der Schiri hat das wohl bei der Vollversammlung in unserem Strafraum nicht gesehen, ich aber genau."
Auf der Gegenseite lobte Köppels Kollege Falko Götz die Moral seiner Spieler, die zweimal einen Rückstand egalisiert hatten. Er kritisierte aber auch: "Mir stinkt es gewaltig, wie leicht wir die Tore hergeben. Wir müssen in der Defensive stabiler werden." Ein Lernprozess, der dem spielstarken Aufsteiger aber auch noch zugestanden werden darf.
Andreas Geidel
