Einiges an Wehmut schwang mit, als sich Harald Strutz nach 15 Jahren Arbeit in den Gremien der Deutschen Fußball-Liga ein letztes Mal bei einer Generalversammlung auf dem Podium saß und von Ligapräsident Reinhard Rauball mit Dankesworten in den "Ruhestand" verabschiedet wurde, zumindest was die Verbandsarbeit betrifft. Als 2. Vizepräsident der Liga hatte der 65-Jährige auch einen Sitz im DFB-Präsidium inne. Was schließlich auch DFB-Präsident Reinhard Grindel nach seinem Grußwort an die Generalversammlung dazu veranlasste, sich bei Strutz für die geleistete Arbeit im Amateurverband zu bedanken.
Aussprache mit Rettig
Vor der Versammlung suchte St.-Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig die Aussprache. Der ehemalige DFL-Geschäftsführer hatte sich mit seiner Meinung durchgesetzt, dass der Mainzer Präsident, dessen Verein sich inzwischen in der Bundesliga etabliert hat, nicht länger als Vertreter der 2. Liga im DFL-Führungsgremium sitzen kann. "Es ging mir dabei nur um die Sache, nie um die Person", bekräftigte Rettig.
Bundesliga-Übergewicht bleibt erhalten
Für Strutz wurde Helmut Hack (Greuther Fürth) als 2. Vizepräsident gewählt. Da zudem Michael Meeske (Nürnberg) und Soeren Oliver Voigt (Eintracht Braunschweig) in das Präsidium einzogen, haben jetzt drei Funktionäre von aktuellen Zweitligisten Stimmrecht. Das Übergewicht der Bundesliga bleibt jedoch erhalten: Peter Peters (Schalke), Klaus Filbry (Bremen), Jan-Christian Dreesen (FC Bayern) und Ligapräsident Reinhard Rauball (Dortmund) haben im Zweifelsfall die Stimmenmehrheit. Komplettiert wird das Präsidium durch die beiden DFL-Hauptamtlichen Christian Seifert und Ansgar Schwenken.