Bundesliga (D)

Slomka rechnet mit Franca ab

Hannover: Brasilianer im Abseits

Slomka rechnet mit Franca ab

Sportlich sorgte er bisher für keine Schlagzeilen: Franca.

Sportlich sorgte er bisher für keine Schlagzeilen: Franca. picture alliance

Ein weiterer Rückschlag, denn Bewährungsproben in Form von Spielpraxis dieser Art sind prinzipiell wichtig für den Mittelfeldspieler, der aufgrund seines Status als Nicht-EU-Ausländer nicht bei den 96-Amateuren eingesetzt werden darf.

Widersprüchliches gibt es nun aber darüber, ob der Spieler wirklich nicht einsatzfähig war. In sozialen Netzwerken soll Franca auf die Frage eines Users, warum er im Test gegen St. Pauli gefehlt habe, geantwortet haben, er sei nicht verletzt gewesen und man solle Trainer Slomka nach den Gründen fragen.

Spielersteckbrief Franca
Franca

Muniz dos Santos Wellington Wildhy

Slomkas Reaktion darauf fiel am Montag heftig aus: "Franca war nach Einschätzung der medizinischen Abteilung für den Test in Celle nicht spielfähig." Unter Nennung von Details rechnet der Trainer mit dem Spieler ab: "Er hat zuvor eine schwere Wadenzerrung verschleppt, die Mannschaftsärzte nicht über seine Schmerzen informiert. Das Mannschaftstraining zwei Tage vor dem Braunschweig-Spiel musste er dann abbrechen, anschließend konnte er nicht einmal am Mannschaftstraining teilnehmen."

Nun soll Franca individuelles Training helfen, nach auskurierter Verletzung Defizite aufzuholen und, so Slomka, "den Fitnesszustand zu erreichen, um mit der Bundesliga-Mannschaft zu trainieren."

Und so sorgt der einstige "Wunschspieler" auch weiterhin für eine Negativmeldung nach der anderen. Zuerst stellte sich heraus, dass der 1,2-Millionen-Euro-Mann, den Slomka und Ex-96-Manager Schmadtke nur per DVD gescoutet hatten, kleiner ist als es angekündigt war: 1,82 statt 1,88 Meter. Im Februar dann entpuppte sich eine Infektion als Tuberkulose - eine monatelange Pause mit Reha in der Heimat folgte. Nur äußerst langsam arbeitete sich der 22-Jährige seit dem Sommer wieder heran.

Michael Richter