Wie der tschechische Verband am Montag mitteilte, hat sich Schick einer MRT-Untersuchung unterzogen, die eine Verletzung der Wadenmuskulatur offenbarte. Das zunächst vermutete EM-Aus erklärte der Verband aber noch nicht für besiegelt. "Der Spieler bleibt bei der Mannschaft", heißt es in der Mitteilung. Schick werde nun "von Ärzten und Physiotherapeuten betreut, die ihm die bestmögliche Behandlung zukommen lassen".
Der Mittelstürmer von Meister Bayer 04 Leverkusen hatte sich die Verletzung am vergangenen Samstag beim Spiel gegen Georgien zugezogen - nur wenige Minuten, nachdem er den Ausgleich zum 1:1-Endstand erzielt hatte. Es war sein turnierübergreifend sechstes Tor bei einer EM-Endrunde, damit ist Schick nun tschechischer EM-Rekordtorschütze.
Ein Ausfall des Angreifers wäre somit eine deutliche Schwächung für die tschechische Offensive - zeichnet sich aber immer stärker ab. Am Montag fehlte Schick beim Mannschaftstraining in Hamburg, ein Einsatz beim entscheidenden Gruppenspiel gegen die Türkei am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gilt als unwahrscheinlich. Tschechische Medien spekulieren darüber, dass es für Schick zumindest für einen Einsatz von der Bank reichen könnte, ein Startelf-Einsatz ist wohl ausgeschlossen.
Die Wade macht Schick nicht zum ersten Mal Probleme
Hoffnungen auf einen Einsatz im weiteren Turnierverlauf bestehen allerdings noch - wenn Tschechien die K.-o.-Runde überhaupt erreicht. Beim Spiel gegen die Türken muss aller Voraussicht nach ein Sieg her, um noch ins Achtelfinale einzuziehen - ohne Schick kein einfaches Unterfangen. Nur unter bestimmten Voraussetzungen würde auch ein Unentschieden reichen, um als viertbester Gruppendritter eine Runde weiterzukommen.
Mit der Wade hatte der verletzungsanfällige Schick in der jüngeren Vergangenheit häufiger Probleme. Anfang 2022 zog er sich einen Muskelfaserriss in der Wade zu, im Herbst 2023 musste er erneut wegen einer Wadenverletzung mehrere Wochen aussetzen.