Int. Fußball

Riquelme sagt "Adiós"

Argentinien: Spielmacher führt private Gründe an

Riquelme sagt "Adiós"

Juan Roman Riquelme

Abschied nach nur 37 Einsätzen: Juan Roman Riquelme. imago

"Ich habe die Entscheidung getroffen, dass ich von jetzt an nicht mehr in der argentinischen Nationalelf spielen will. Es war keine schwere Entscheidung", so Riquelme gegenüber dem TV-Sender.

"Ich kann Kritik ertragen, aber die Familie kommt für mich vor dem Fußball", sagte der Mittelfeldstratege weiter. Riquelme war bei der Weltmeisterschaft in Deutschland im Viertelfinale an der DFB-Auswahl gescheitert. Das Elfmeterschießen führte seinerzeit in Berlin die Entscheidung herbei. Riquelme war bei einer 1:0-Führung der Südamerikaner vom damaligen Nationaltrainer José Pekerman ausgewechselt worden. Klose rettete das deutsche Team danach in die Verlängerung.

Nach dem Turnieraus und zuletzt vor allem auch nach dem 0:3 gegen den Erzrivalen Brasilien am 3. September in London war Riquelme von den Medien in seiner Heimat stark kritisiert worden. Parallel hierzu musste seine Mutter nach der WM wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes zweimal ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Mittelfeldspieler nannte als Grund hierfür die schlechte Kritik an seiner Leistung: "Ich will nicht, dass sie meinetwegen leidet."

Riquelme unterstrich ferner, dass er nicht in die Auswahl der "Albiceleste" zurückkehren werde. Den neuen Auswahlcoach Alfio Basile habe er zuvor über seinen Entschluss informiert.

Von 1997 bis 2006 kam Juan Roman Riquelme in 37 Partien der argentinischen Nationalelf zum Einsatz und traf dabei acht Mal ins Tor. Die Zahl der Torvorlagen ist ungleich höher.