Panathinaikos-Trainer Itzhak Shum ging die für seine Mannschaft vorentscheidende Partie im Hinblick auf das Achtelfinale mit zwei Umstellungen im Vergleich zur 0:2 -Niederlage in Stuttgart an: Goumas und Konstantinou ersetzten Morris und den am Wochenende in der Liga wenig überzeugenden Deutschen Markus Münch. VfB-Coach Felix Magath, der auf den an der Leiste operierten Marcelo Bordon verzichten musste, veränderte sein Team gegenüber dem 4:1 -Erfolg in der Liga gegen den SC Freiburg auf zwei Positionen: Die Schaltzentrale mit Heldt und Hleb wurde durch Tiffert und Amanatidis neu besetzt.
Der VfB Stuttgart begann gegen zunächst verunsicherte Griechen selbstsicher und hatte durch Szabics auch die erste gute Möglichkeit des Spiels. Bei Ballbesitz von Panathinaikos zogen sich die Schwaben komplett in die eigene Hälfte zurück, machten die Räume eng und kontrollierten aus der sicher stehenden Defensive das Spiel - allerdings nur die erste Viertelstunde.
Der griechische Vizemeister nutzte danach die zunehmende Sorglosigkeit im Spiel des VfB, gewann immer mehr die Oberhand und kam auf dem durch Dauerregen aufgeweichten Platz über kämpferische Elemente immer besser in die Partie. Die in dieser Phase viel zu passive Magath-Elf musste einige brenzlige Situationen überstehen. Doch weder Konstantinou (20.) noch Maric (26.) konnten die sich bietenden Chancen nutzen.
Der VfB befreite sich erst kurz vor der Halbzeit vom Dauerdruck der Shum-Elf und tauchte gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, doch weder Szabics noch Kuranyi konnten sich entscheidend durchsetzen. In der 45. Minute rettete VfB-Keeper Hildebrand mit einer Glanzparade gegen einen Zutautas-Schuss das 0:0 in die Pause.
Felix Magath reagierte und brachte für den zweiten Durchgang seine Kreativkräfte Heldt und Hleb. Zwingender wurde das Spiel der Schwaben dadurch zunächst allerdings nicht. Die größeren Chancen hatten weiter die Griechen, die nach einer Stunde nach einer Nachlässigkeit in der Stuttgarter Defensive durch Konstantinou nicht unverdient in Führung gingen. Der VfB war nun gefordert und kam sieben Minuten später nach einer tollen Kombination über Hleb, Heldt und Kuranyi, die Fissas mit einem Eigentor abschloss, zum Ausgleich.
Durch diesen Treffer beflügelt drehte Stuttgart das Spiel. Erst traf Kuranyi eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Schuss von der Strafraumlinie, dann legte Hinkel mit einem tollen Solo zwei Minuten später noch einen Treffer nach. Mit diesem Doppelschlag war die Partie entschieden.
Der VfB Stuttgart hat sich nach dem 3:1-Erfolg bei Panathinaikos Athen eine tolle Ausgangsposition für die beiden abschließenden Gruppenspiele geschaffen. Der griechische Vizemeister war in der ersten Hälfte besser, ging nach einer Stunde in Führung, doch die Magath-Elf schlug im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zurück.