EM

Österreich hat gegen Schweiz "zu viel individuell gespielt"

Schlusslicht bei EHF EURO Cup

Österreich hat gegen Schweiz "zu viel individuell gespielt"

Kristina Dramac analysierte die Leistung selbstkritisch

Kristina Dramac analysierte die Leistung selbstkritisch ÖHB Agentur Eva Manhart

Fest steht vor dem letzten Spieltag, dass Österreich den EHF EURO Cup auf dem letzten Platz beendet, die Schweiz hingegen schließt das Turnier als Dritter ab.

"Wir sind auf dem richtigen Weg, haben einen WM-Hauptrundenteilnehmer vom Dezember nun erneut geschlagen und schließen den EHF EURO Cup auf Rang drei ab. Ich muss meinen Spielerinnen dazu gratulieren", bilanzierte der Schweizer Coach Knut Ove Joa.

"Wir haben die Chancen nicht genutzt. Schon in der ersten Halbzeit haben wir zu viele hundertprozentige Chancen liegen gelassen. Wenn wir die nützen, gehen wir schon mit einem Vorsprung in die Pause. Die Schweiz ist dann auch in den Gegenstoß gekommen. Damit wird es dann schwer", fasste Teamchefin Monique Tijsterman das Spiel zusammen.

Direkt nach Anpfiff legte Österreich zum ersten und einzigen Mal vor, eröffente Sonja Frey mit ihrem Treffer die Partie. Dank einer aggressiven und gut eingestellten Deckung legte die Schweiz einen 4:0-Lauf hin. Mit Fortdauer der Partie scheiterte man zudem immer öfter an Manuela Brütsch, die in den ersten 30 Minuten auf 12 gehaltene Bälle, bzw. 52 Prozent, kam.

"Wir haben uns eine Taktik in der Abwehr bereit gelegt und dann ist Manu zusätzlich so glänzend in Form. So haben wir gewonnen - trotz der nicht immer guten Chancenverwertung", so Joa.

Dennoch konnte Österreich dank einer eigenen guten Deckungsarbeit und sieben gehaltenen Bällen von Antonija Mamic den Rückstand verkürzen und zweimal den Ausgleich erzielen. Zur Pause lag man 11:13 zurück, kämpfte sich in der 42. Minute auf 17:18 heran, bestrafte sich dann aber selbst mit Fehlpässen und Fehlwürfen.

Die Schweiz nutzte die Ballgewinne um auf 21:17 zu stellen und sich am Ende mit 29:26 erneut die zwei Punkte zu holen. Auf Schweizer Seite stachen Norma Goldmann mit sechs Toren aus sechs Versuchen und als Topskorerin (gemeinsam mit Alessia Riner) heraus, sowie Kreisläuferin Tabea Schmid.

"Wir haben viel zu viel individuell gespielt und nicht als Mannschaft. Wir haben die Möglichkeit gehabt genug Tore zu schießen, haben die Tore aber nicht gemacht", stellte Kristina Dramac selbstkritisch fest.

"Der Schlüssel war wie schon im Oktober die Defensive. Da haben wir nur 27 Tore zugelassen, jetzt 26. Wir haben den Fokus auf die Abwehr gesetzt und wieder geliefert. So ist es ein gutes Gefühl, erneut gegen Österreich gewonnen zu haben", freute sich der Schweizer Coach Knut Ove Joa.

"Wir müssen unser Spiel in den Griff bekommen, kompakter in der Abwehr stehen und das schnelle Spiel nach vorne suchen. Die Schweiz wollte es heute mehr. Sie haben befreiter aufgespielt. Vielleicht haben wir uns zu viel Druck gemacht", ärgerte sich auch Katarina Pandza.

chs, SHV, ÖHB