Bundesliga (D)

Nach langem Hin und Her: Keitel sagt dem VfB ab

Stuttgarts Suche nach defensivem Mittelfeldspieler geht weiter

Nach langem Hin und Her: Keitel sagt dem VfB ab

Kommt nicht zum VfB: Yannik Keitel.

Kommt nicht zum VfB: Yannik Keitel. IMAGO/Beautiful Sports

Die Stuttgarter Suche nach einem neuen Keeper ist mit der  bevorstehenden Leihverpflichtung von Bayern Münchens Alexander Nübel beendet. Die Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler geht dagegen weiter. Yannik Keitel, favorisierte Lösung von VfB-Trainer Hoeneß, hat sich allerdings dazu entschieden, den Schwaben abzusagen.

Stuttgart möchte sich bekannterweise auf der Doppelsechs neu beziehungsweise breiter aufstellen und hatte bereits Ende Mai, Anfang Juni den Kontakt zum U-21-Nationalspieler aus dem Breisgau gesucht. Nachdem man sich verabredet hatte, die Teilnahme der deutsche Auswahl an der Europameisterschaft in Georgien abzuwarten, wurden die Gespräche in den vergangenen Wochen wieder aufgenommen.

Doch so zügig der VfB und Freiburg zuvor beim Wechsel von Keeper Florian Müller für eine Ablöse von rund zwei Millionen Euro nach Baden zusammenkamen, so zäh gestaltete sich das Verhandeln in Sachen Keitel. Auch wenn sich der 23-Jährige, dessen Kontrakt beim Sportclub noch bis Ende Juni 2024 läuft, gerne Hoeneß und dem Landesrivalen angeschlossen hätte: Die aufgerufene  Transfersumme von rund fünf Millionen Euro war für Stuttgart letztlich zum aktuellen Stand der Transferperiode nicht zu stemmen.

Absage kommt nicht unerwartet

Die Absage des Spielers, der sich mehrerer weiterer Interessenten bewusst ist, kommt nicht gänzlich unerwartet. Noch sind die finanziellen Mittel des Traditionsklubs von 1893 für finanzintensivere Transaktionen auf dem Transfermarkt eingeschränkt. Dies dürfte sich erwartungsgemäß im August ändern, wenn Bewegung ins Wechselgeschäft kommt. Dann rechnet man mit Abwerbeversuche bei Borna Sosa, Konstantinos Mavropanos und Co., was frisches Geld verspricht.

Für die Schwaben geht die Suche nach Verstärkung auf der Doppelsechs weiter. Ein interessanter Kandidat ist Düsseldorfs Ao Tanaka. Der 24-Jährige ist allerdings trotz ebenfalls bis Juni 2025 laufenden Kontrakts kein bisschen als Schnäppchen anzusehen.

Eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund fünf Millionen Euro, die bis Ende Mai hätte aktiviert werden können, wurde nicht gezogen. Jetzt ist der Preis für den japanischen Nationalspieler frei verhandelbar. Eintracht Frankfurt zeigte zuletzt ebenso Interesse wie auch Klubs aus der englischen Premier League. 

George Moissidis

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