3. Liga (D)

Kickers wollen wieder auf die Jugend setzen

Stutt. Kickers: Verjüngungskur wird vorangetrieben

Kickers wollen wieder auf die Jugend setzen

Soll ein fester Bestandteil der neuen, verjüngten Stuttgarter Kickers sein: Andreas Ivan.

Soll ein fester Bestandteil der neuen, verjüngten Stuttgarter Kickers sein: Andreas Ivan. Imago

Andreas Ivan (19) und Shkemb Miftari (20) gehörten schon in der Rückrunde fest zum Team. Vor allem Ivan gilt als großes Talent. 2012 kam der gebürtige Rumäne von der U 17 des Karlsruher SC nach Stuttgart. Der offensive Mittelfeldspieler stand 2014 in 10 von 17 Ligaspielen auf dem Platz, fünfmal von Beginn an. Zeyer, der große Stücke auf ihn hält, stattete ihn gleich mit einem Vertag bis 2016 aus.

Marco Gaiser (21) wird aus der U 23 aufrücken. Mit Mark Redl (21), Athanasios Raptis (19) und Zugang Besar Halimi (19, vom VfB II) stehen sechs U-23-Kicker im Kader. "Wir haben einiges angestoßen", sagt Sportdirektor Michael Zeyer, "was daraus wird, hängt auch von den Jungs ab." Aus der zweiten Mannschaft rückt zudem Daniel Kaiser auf. Der ist bereits 24, bringt aber jede Menge Identifikation mit: Seit seinem vierten Lebensjahr kickt er für die Blauen.

Spielersteckbrief Ivan
Ivan

Ivan Andreas

Spielersteckbrief Miftari
Miftari

Miftari Shkemb

Spielersteckbrief Gaiser
Gaiser

Gaiser Marco

Spielersteckbrief Redl
Redl

Redl Mark-Patrick

Spielersteckbrief Raptis
Raptis

Raptis Athanasios

Spielersteckbrief Halimi
Halimi

Halimi Besar

Im August rechnen die Kickers zudem mit der Zertifizierung des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). Die Jugendarbeit lassen sich die Stuttgarter rund 250 000 Euro pro Saison kosten. Auch deshalb wurde der Etat der Profis von 2,5 auf 2,2 Millionen Euro gedrückt (Gesamtetat: sechs Millionen). "Die Auflagen für ein NLZ kosten viel Geld. Wir müssen auf vielen Positionen hauptamtlich ausgerichtet sein", weiß Präsident Rainer Lorz.

Wir wollen ein Aushängeschild für Jugendarbeit sein.

Präsident Rainer Lorz

"Bereits jetzt haben wir einen anderen Zulauf von Spielern aus der Region", freut sich der Jugendleiter und künftige NLZ-Chef Guido Arnold. "Wir wollen ein Aushängeschild für Jugendarbeit sein", sagt Lorz. Positiver Nebeneffekt der NLZ-Zertifizierung: Für Abgänge aus der Jugend bekommen die Kickers jetzt eine Ausbildungsvergütung.

Die Zeichen stehen gut, dass die Schwaben nicht mehr in eine ähnliche Misere wie in der vergangenen Saison geraten werden. Da nämlich musste der Klub plötzlich mit Spielern aus der zweiten Mannschaft (die zunächst kaum zum Einsatz kamen) aufgefüllt werden, um die vorgeschriebenen vier U-23-Akteure im Kader zu haben.

Matthias Schmid