2. Bundesliga (D)

Kellers nächstes Signal: Timo Hübers bleibt beim 1. FC Köln

Verteidiger nutzt Ausstiegsklausel nicht

Kellers nächstes Signal: Auch Hübers bleibt beim 1. FC Köln

Lässt sich auf die 2. Liga ein: Timo Hübers.

Lässt sich auf die 2. Liga ein: Timo Hübers. IMAGO/pepphoto

Mark Uth machte den Anfang, dann folgten erst Jan Thielmann, Eric Martel und nun Timo Hübers: Mit dem Innenverteidiger gab am Sonntag bereits der vierte Profi seine Zusage, in Köln zu bleiben - obwohl er hätte gehen können. Uths Vertrag wäre ursprünglich im Abstiegsfall ausgelaufen, Hübers hatte wie Thielmann und Martel eine Ausstiegsklausel. Die zog er nun aber nicht, offenbar konnten ihn die Verantwortlichen des 1. FC Köln von einem Verbleib überzeugen.

Hübers will mehr Verantwortung

"In den vergangenen drei Jahren sind mir der Verein, die Stadt und ihre Menschen sowie die treuen FC-Fans in all ihrer Emotionalität sehr ans Herz gewachsen", lässt sich Hübers in einer Klubmitteilung zitieren. Worte, die oft geschrieben werden, in seinem Fall allerdings auch stimmen. "Mit der Wucht dieses Umfelds im Rücken möchte ich als einer der erfahreneren Spieler in der kommenden Saison vorangehen, um den Verein wieder dorthin zu bringen, wo er hingehört", teilte der 27-Jährige mit. Gemeint ist damit selbstverständlich die Bundesliga.

Da gehörte Hübers in der vergangenen Spielzeit zum unumstrittenen Stamm. Fehlerlos blieb er nicht (kicker-Notenschnitt 3,71), gerade im Aufbauspiel allerdings war er nur schwer verzichtbar und auch als emotionale Stütze wichtig. "Mit seiner sportlichen Qualität und seiner Erfahrung ist Timo ein wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft", betont auch Keller und deutet an: "Timo hat für sich zudem den Anspruch, zukünftig noch mehr Verantwortung zu übernehmen und noch mehr voranzugehen. Sein Bekenntnis zum FC ist deshalb nicht nur ein weiteres sehr starkes Signal, sondern auch absolute Herzensangelegenheit. Ich freue mich sehr darüber."

Die Signalwirkung ist immens

Die Signalwirkung der Zusagen der vergangenen Tage ist dabei immens. Ein Auseinanderbrechen des Kaders wäre durchaus möglich gewesen und Benno Schmitz (Vertrag nicht verlängert), Jeff Chabot sowie Justin Diehl (beide VfB Stuttgart) dürften nicht die einzigen Abgänge bleiben. Doch offenbar ist es Keller gelungen, das Trübsal nach dem Abstieg in Angriffslust zu verwandeln - auch bei den Spielern.

Gerade um die U-21-Nationalspieler Thielmann und Martel, dem designierten Abwehrchef Hübers und Routinier Uth lässt sich durchaus eine Mannschaft bauen, die nach dem Abstieg trotz der Transfersperre durch die FIFA sofort wieder oben mitspielt. Das außerdem Talente wie etwa U-17-Weltmeister Fayssal Harchaoui und Sturm-Talent Jaka Potocnik aufrücken könnten, sorgt für zusätzliche Hoffnungen. Gut möglich, dass Hübers deshalb nicht der Letzte ist, der mit in die 2. Liga geht - und den Abstieg wieder ausbügeln will.

Jim Decker

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