Wer wird Nachfolger von Ex-Geschäftsführer Marcel Schäfer? Nachdem diese chaotische Saison für den VfL Wolfsburg mit einem 1:3 gegen Mainz und Platz 12 zu Ende gegangen ist, ist das nun das beherrschende Thema am Mittellandkanal. Der von VW-Größen besetzte Aufsichtsrat lässt sich in dieser so wichtigen Personalfrage nicht treiben, fahndet nach der besten Lösung.
Kehl: Keine Gespräche geführt und geplant
Ein Name, der schon seit geraumer Zeit durch Wolfsburg geistert, ist dabei Sebastian Kehl. Der Sportdirektor von Borussia Dortmund, dem beim BVB bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer Lars Ricken vorgezogen wurde, würde zwar in das Wolfsburger Anforderungsprofil passen, ist nach kicker-Informationen jedoch kein Thema. Der VfL sucht einen neuen Boss, der schon eine gewisse Erfahrung vorzuweisen hat, aber noch nicht auf das Ende seiner Karriere zusteuert. Ist beim 44-jährigen Kehl der Fall, bislang gab es allerdings keinerlei Gespräche mit dem Dortmunder, und auch geplant sind sie nach aktuellem Stand nicht. Es gibt andere Pläne.
Passen würde das Profil zweifelsohne auch auf den aktuellen Sportdirektor. Sebastian Schindzielorz (45) genießt ein hohes Ansehen im Aufsichtsrat, hat in der Phase, als der Klub nach der Freistellung von Boss Schäfer im Chaos und Abstiegskampf zu versinken drohte, den Laden gemeinsam mit Trainer Ralph Hasenhüttl in den Griff bekommen, das Ziel "Klassenerhalt" zwei Spieltage vor Saisonende gesichert.
Drei U-19-Spieler werden fest in den Profikader integriert
Schindzielorz und Hasenhüttl arbeiten vertrauensvoll zusammen, können sich das auch in Zukunft vorstellen. Und haben sich längst an die Arbeit gemacht, was den Kader der neuen Saison betrifft. Die ersten Entscheidungen sind dabei nach kicker-Informationen schon gefallen: Mittelfeldmann Bennit Bröger, der am letzten Spieltag gegen Mainz sein Bundesligadebüt feierte, Innenverteidiger und U-17-Weltmeister David Odogu sowie Neuzugang Bence Dardai (von Hertha BSC) werden allesamt fest zum künftigen Profikader gehören. Als Spieler des Jahrgangs 2006 haben sie zudem noch die Möglichkeit, in der Wolfsburger U 19 zu spielen.
Das gilt dann nicht mehr für den Jahrgang 2005, der nun in den Seniorenbereich übergeht. Mit Dzenan Pejcinovic und Kofi Amoako haben zwei von ihnen in der vergangenen Saison bereits Einsätze bei den Profis erhalten. Bei ihnen wird über ein Leihgeschäft nachgedacht, beide haben sich jedoch zum Saisonende verletzt. Stürmer Pejcinovic zog sich einen Mittelfußbruch zu und wurde mittlerweile operiert, Sechser Amoako erlitt eine Syndesmoseverletzung.