Bundesliga (D)

Kehl zu Transferspekulationen: "Mich amüsieren die Gerüchte"

BVB-Sportdirektor verspürt keinen Druck durch die Konkurrenz

Kehl zu Transferspekulationen: "Mich amüsieren die Gerüchte"

Hat viele Gespräche zu führen - doch manche Transferspekulationen sind auch ohne Substanz: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

Hat viele Gespräche zu führen - doch manche Transferspekulationen sind auch ohne Substanz: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. IMAGO/Treese

In Zeiten, in denen Transferspekulationen zu einem eigenen Untergenre der Fußball-Berichterstattung geworden sind, überrascht es kaum, wie viele Gerüchte derzeit nahezu täglich rund um Borussia Dortmund aufpoppen. Manche haben Substanz, manche weniger. In jedem Fall beschäftigen sie die Fans, die Medien - und gewissermaßen auch die Klubverantwortlichen.

"Mich amüsieren die Gerüchte", sagte nun Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl der dpa. "Unsere Medienabteilung macht sich und uns inzwischen jedes Jahr den Spaß, alle Spielernamen zu zählen, die mit uns in Verbindung gebracht werden. In diesem Jahr stehen wir aktuell bei 38 Namen." Gekommen sind bislang drei Neue: Marcel Sabitzer, Felix Nmecha und Ramy Bensebaini. Nicht auszuschließen allerdings ist, dass bis zum Ende der Transferperiode Ende August noch der eine oder andere weitere Neue hinzustößt. Der BVB sondiert den Markt, lotet Möglichkeiten aus und scannt den eigenen Kader nach offenen Profilen.

Nach dem Abgang von Soumaila Coulibaly würde der Borussia beispielsweise noch ein weiterer Innenverteidiger gut zu Gesicht stehen. Der frühere Bochumer Armel Bella Kotchap (Southampton) ist hier ein Kandidat. Auch im Sturm und auf den Außenverteidigerpositionen drohen im Laufe der Saison Vakanzen, da sowohl Angreifer Sebastien Haller als auch Linksverteidiger Bensebaini im Januar und Februar beim Afrika-Cup im Einsatz sind. Da die Mittel begrenzt sind, werden die Dortmunder Bosse abwägen und priorisieren müssen, ob und wo sie noch einmal tätig werden wollen.

Kehl: "Alles auf einmal wird ohnehin nicht funktionieren"

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"Alles auf einmal wird ohnehin nicht funktionieren", sagte Kehl in dem Interview, ohne auf konkrete Überlegungen einzugehen. "Und verrückte Sachen gehen auch nicht." Das eine oder andere Gerücht ließe sich allein deshalb schon einordnen, da "die Zahlen für jedermann ersichtlich auf dem Tisch" lägen. Rund zwei Drittel der Einnahmen durch den Verkauf von Jude Bellingham an Real Madrid (Sockelablöse: 103 Millionen Euro) stünden für Investitionen in den Kader zur Verfügung. Ein Großteil davon wurde für Sabitzer und Nmecha bereits ausgegeben.

Kehl verneinte zudem, dass das Handeln der Konkurrenten aus München, Leipzig und Leverkusen auf dem Transfermarkt Druck bei ihm erzeugen würde: "Wir lassen uns deshalb nicht von außen treiben", sagte der 43-Jährige und verwies auf die internen Beschlüsse: "Wir haben nach der vergangenen Saison eine sehr klare Analyse erstellt. Darauf basiert ein klarer Plan. Und den setzen wir sukzessive um."

Matthias Dersch

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