Bundesliga (D)

"Herzensprojekt": Mo Dahoud will künftig für Syrien spielen

VfB-Profi will Geburtsland etwas zurückgeben

"Herzensprojekt": Dahoud will künftig für Syrien spielen

Mahmoud Dahoud will künftig für Syrien auflaufen.

Mahmoud Dahoud will künftig für Syrien auflaufen. IMAGO/Christian Schroedter

Chris Führich, Waldemar Anton, Angelo Stiller, Maximilian Mittelstädt oder Deniz Undav: Die Liste der VfB-Profis, deren mögliche Zukunft in der Nationalmannschaft diskutiert wird, wurde in der jüngsten Vergangenheit stetig länger. Mit Mahmoud Dahoud darf sich nun ein Stuttgarter Profi auf eine baldige Nominierung freuen - nicht aber für die von Julian Nagelsmann trainierte DFB-Elf, für die er bereits zweimal zum Einsatz kam.

Der 28 Jahre alte Mittelfeldmann bestätigte gegenüber Sky, dass er künftig für die syrische Nationalmannschaft auflaufen wird. Möglich ist dieser Wechsel aufgrund der Regularien des Weltverbands FIFA, weil Dahoud nur in Freundschaftsspielen im Herbst 2020 für den DFB auf dem Platz stand. Bei zwei Partien in der Nations League sowie drei WM-Qualifikationsspielen stand er zwar im Kader, wurde aber nicht eingesetzt.

Dahoud "voller Stolz", für den DFB gespielt zu haben

"Von der Idee, für Syrien zu spielen, war ich sehr schnell angetan. In Deutschland bin ich aufgewachsen, habe mein ganzes Leben hier verbracht und durfte auch voller Stolz in den Jugend-Nationalmannschaften und der A-Nationalmannschaft spielen. Deutschland ist mein Zuhause", erklärte Stuttgarts Winter-Neuzugang.

kommende SPiele Syriens

Der ehemalige DFB-Juniorenspieler, der in Syrien geboren, mit seinen Eltern aber kurz nach seiner Geburt nach Deutschland geflohen ist, habe den Verband Syriens bereits über seine Entscheidung informiert, hieß es in dem Bericht.

Debüt noch im März möglich

"Syrien ist das Herkunftsland meiner Familie und schließlich auch mein Geburtsland", so Dahoud. "Und ich habe schon früh von meiner Familie gelernt, wie privilegiert wir in Deutschland leben dürfen und wie wichtig es gleichzeitig ist, den Menschen in Syrien Freude zu bringen. Das möchte ich gerne tun und freue mich sehr auf dieses Herzensprojekt."

Ob er bereits in der kommenden Länderspielpause debütieren wird, ist noch unklar. Ende März absolviert Syrien zwei WM-Qualifikationsspiele gegen Myanmar.

kmx

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