Der dreimalige Formel-1-Weltmeister aus Heppenheim fuhr am Samstag in der Qualifikation zum zwölften Saisonlauf in 1:23,755 Minuten Bestzeit. Sensationell belegte Sauber-Pilot Nico Hülkenberg aus Emmerich den dritten Platz hinter dem Australier Mark Webber im zweiten Red Bull.
Der Spanier Fernando Alonso kam auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza hinter seinem brasilianischen Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa nur auf Platz fünf. Nico Rosberg aus Wiesbaden erreichte im Mercedes den sechsten Rang, Teamkollege Lewis Hamilton wurde nur Zwölfter.
"Ich hatte ein fantastisches Auto und bin sehr zufrieden", sagte Vettel nach seiner vierten Pole in diesem Jahr und der 40. seiner Karriere: "Wir waren besser, als wir erwarten konnten."
Vor dem zwölften von 19 Rennen hat der Hesse mit 197 Punkten bereits 46 Zähler Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger aus Spanien. Hamilton (139) und Räikkönen (134) liegen noch weiter zurück. Gewinnt Vettel, würde er mit Alonso nicht nur nach Rennsiegen (beide 32) gleichziehen - er könnte dann auch schon den Champagner für den Gewinn seines vierten WM-Titels in Serie kaltstellen.
Vettel hat an Monza beste Erinnerungen - vor fünf Jahren holte er hier seinen ersten Grand-Prix-Sieg.
Hülkenberg entschädigt sich und Sauber
Nico Hülkenberg schaffte sogar eine Sensation. Der Sauber-Pilot aus Emmerich katapultierte sich völlig unerwartet hinter Mark Webber im zweiten Red Bull auf den dritten Rang. "Das ist eine Super-Überraschung für uns. Das hätte ich nie gedacht", sagte Hülkenberg, der seinen Landsmann Vettel beim Strahlen weit übertraf. "Das ist ein schönes Highlight für uns und wird uns Auftrieb geben." Für ihn und den Schweizer Rennstall verlief die Saison bislang eher ernüchternd.
Sutil strafversetzt
Force-India-Pilot Adrian Sutil dagegen wird um drei Startplätze zurückversetzt und geht damit von der 17. Position ins Rennen. Das entschieden die Rennkommissare in Monza, nachdem der Gräfelfinger im Qualifying den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton (England) behindert hatte. Absicht unterstellten die Stewards Sutil dabei nicht. Der 30-Jährige hatte sich am Samstag zunächst für den 14. Startplatz qualifiziert.
(dpa)