Zumindest defensiv ließ Frankfurt beim Tabellenletzten kaum etwas zu. Und vorne half eine am Freitagmorgen einstudierte Freistoßvariante, die Joker Odise Roshi zum Siegtor nutzte.
Der 23-Jährige hatte keinen leichten Start in die Saison. Weite Teile der Vorbereitung verpasste er wegen eines Adduktorenteilrisses, bevor er am 8. Spieltag Teileinrisse der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur erlitt. In Aalen stand der Flügelflitzer nun erstmals wieder auf dem Platz. Ausgerechnet jetzt muss Roshi zur albanischen Nationalmannschaft, mit der er auf die Hochkaräter Italien und Frankreich trifft.
"Aufgrund der Verletzungen ist Odise nicht richtig in den Rhythmus gekommen. Deshalb wäre es wichtig gewesen, hier trainieren zu können", erklärt Stöver. Der hochveranlagte, oft aber zu unkonzentriert agierende Roshi steht vor einem wichtigen Jahr seiner Karriere. Sein Vertrag in Frankfurt läuft aus, erste Gespräche will der Sportchef in der Winterpause führen. "Er muss sich noch stabilisieren und defensiv stark verbessern", fordert Stöver. Andernfalls droht Roshi der Stempel "ewiges Talent".
Julian Franzke