Bayern

Drittliga-Ambitionen kommen in Illertissen zu früh

Sportdirektor verspricht Veränderungen in absehbarer Zeit

Dritte Liga noch kein Thema in Illertissen: "Andere haben das entsprechende Stadion, wir nicht"

Sportlich gehört die Truppe von Holger Bachthaler (Bild) schon zu den besten Teams der Regionalliga Bayern. In puncto Drittliga-Ambitionen lässt die Infrastruktur aber zu wünschen übrig.

Sportlich gehört die Truppe von Holger Bachthaler (Bild) schon zu den besten Teams der Regionalliga Bayern. In puncto Drittliga-Ambitionen lässt die Infrastruktur aber zu wünschen übrig. IMAGO/Langer

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Nein, irgendwelchen Träumereien will man sich beim FV Illertissen nicht hingeben und schon gar nicht in eine Favoritenrolle drängen lassen. "Das ist vermessen", weist Illertissens Sportdirektor Karl-Heinz Bachthaler Gedankenspiele in Bezug auf einen Drittligaaufstieg weit von sich. Man sei schon realistisch, sagt er und hofft auf einen Platz im vorderen Drittel der Tabelle. "Andere haben das entsprechende Stadion, wir nicht", fügt Bachthaler mit Blick auf die vorhandenen Rahmenbedingungen hinzu.

Die aktuelle Spielstätte im Vöhlinsportpark ist nicht drittligatauglich und prinzipiell bereits grenzwertig, was die Umstände für Spiele in der Regionalliga betrifft. Allerdings verheimlicht Bachthaler auch nicht, dass sich in absehbarer Zeit wohl etwas in Sachen Stadion tun wird. Ihre Hausaufgaben machen die FVI-Verantwortlichen derweil an anderen Stellen, und zwar dort wo sie selbst Einfluss nehmen können.

FVI wird immer mehr zur Top-Adresse

Die Strukturen im Illertal sollen professioneller werden. Mit Christian Zgouri hat man einen Viedoanalysten im Trainerteam aufgenommen und Fabian Hummel leitet künftig das Nachwuchsförderzentrum. Inzwischen sei man durchaus als gute Adresse bekannt, die Berater rennen einem die Türe ein und wollen ihre Schützlinge unterbringen, berichtet Karl-Heinz Bachthaler. "Wir wollen natürlich so erfolgreich wie möglich Fußball spielen", verspricht sich Trainer Holger Bachthaler einen Mehrwert von den Details und Maßnahmen im Umfeld.

Man habe zuletzt viel Zeit mit der Kaderplanung verbracht, erzählt der Fußballlehrer. "Es wird nicht einfacher" - weiß Bachthaler. Trotz der Abgänge von Torhüter Felix Thiel und Offensivmann Daniele Gabriele, spricht er von einem guten personellen Fundament innerhalb seiner Mannschaft. Thiel und Gabriele verlassen den Verein übrigens aus rein beruflichen Gründen. Mit den beiden Torhütern Maximilian Weisbäcker (Aubstadt) sowie Markus Ponath (vom FC Ingolstadt ausgeliehen) soll der Abgang Thiels aufgefangen werden. Dazu wurden mit David Udogu (bisher aus Ingolstadt ausgeliehen), Jonathan Muimo (SSVg Velbert), Milos Cocic (1860 München), Luka Petrovic (FC Heidenheim) und Luis Pfaumann (TSV Berg) verpflichtet.

Zielmarke und Prüfsteine in der Vorbereitung

Bachthaler Junior bestätigt die Zielsetzung von seinem Vater und hofft auch in der kommenden Saison auf einen Platz im oberen Tabellendrittel. Die sechsundfünfzig Punkte aus der abgelaufenen Runde müssten allerdings erst einmal eingespielt sein, so Holger Bachthaler. "Dafür müssen wir erstmal arbeiten", stellt der Übungsleiter klar. Jetzt freut er sich zunächst auf die am Montag beginnende Vorbereitungsphase. Mit dem FC Homburg und den Stuttgarter Kickers hat man sich dann auch echte Prüfsteine für die Testspiele ausgesucht. Beide Bachthalers sehen unter anderem Bayreuth, Burghausen, Schweinfurt, Würzburg und die kleinen Bayern im engeren Kreis für den Titel in der bayrischen Regionalliga.

Jürgen Schuster

Alle Torschützenkönige der Regionalliga Bayern