BVB-II-Coach Jan Zimmermann stellte nach der 1:2-Niederlage beim VfB Oldenburg einmal um. Für Abräumer Papadopoulos kam Mittelstürmer Tattermusch ins Team. Es wurde offensiver - nominell und auch auf dem Platz.
Der FSV Zwickau hatte sich in der englischen Woche im Derby gegen Erzgebirge Aue mit 0:2 geschlagen geben müssen. Trainer Ronny Thielemann war danach zu vier Umstellungen gezwungen: Mit Butzen und Göbel fehlten gleich zwei potenzielle Rechtsverteidiger gelbgesperrt, zudem fielen Möker und Eichinger verletzt aus. Ziegele, von Schroetter, Könnecke und Schneider erhielten dafür das Vertrauen.
In der Anfangsviertelstunde wirbelte immer wieder Dortmunds Pohlmann (2., 9.), während die Gäste passiv begannen und dafür bestraft wurden. Mit genügend Raum köpfte Tattermusch Rothes feine Flanke ein (16.). Kurz darauf schickte FSV-Coach Thielemann sein Ersatzpersonal schon zum Warmmachen.
Brinkies zeichnet sich aus
Denn immer wieder fanden die Schwarz-Gelben die Schnittstellen, um den schnellen Njinmah und den quirligen Pohlmann in Szene zu setzen. So auch in der 25. Minute, als ebenjener Njinmah den Traumpass von Eberwein zum 2:0 verwandelte.
3. Liga, 28. Spieltag
Erst gegen Ende der ersten Hälfte weichte sich der sichtbare Klassenunterschied etwas auf, Zwickau fand ins Spiel und hatte durch Baumann (37.), der an Lotka scheiterte, auch mal eine Chance. Pohlmann verpasste mit einem tollen direkten Freistoß wiederum das 3:0, weil Brinkies parierte (45.).
Nach dem Seitenwechsel sollte der Zwickauer Rückhalt erst recht in den Fokus rücken. Immer wieder wurde er geprüft, immer wieder konnte er sich auszeichnen. Direkt nach Wiederanpfiff versuchte Njinmah ihn zu überraschen (46.), dann - nach einer unspektakulären Phase - landete eine unbeabsichtigte Bogenlampe von Njinmah fast im Tor (73.).
Otuali wird "beschenkt"
Zwei Minuten später hätte der Aktivposten dann seinen zweiten Treffer erzielen können, er entschied sich aber querzulegen und den eingewechselten Otuali mit seinem ersten Drittligator zu "beschenken" (75.) - das 3:0.
Die Zwickauer standen nun viel höher als im ersten Teil der Partie und ließen so Räume im eigenen letzten Drittel. In die stießen bei Kontern immer wieder Otuali (Brinkies parierte im Eins-gegen-eins, 79.) und eben dieser Njinmah, der seine Leistung nach Doppelpass mit Aning durch das 4:0 krönte (90.).
Damit gewann der BVB auch sein viertes Duell mit Zwickau - hier kristallisiert sich ein wahrer Lieblingsgegner heraus. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) geht es für die Dortmunder Zweitvertretung zum TSV 1860 München. Eine Stunde später, ab 14 Uhr, rollt auch in Zwickau der Ball. Der FC Ingolstadt wird zu Gast sein.