2. Bundesliga (D)

Dogan: "Ich geh auch auf die Bank"

Union Berlin: Etat sinkt auf 11,5 Mio.

Dogan: "Ich geh auch auf die Bank"

Vor seinem Comeback: Unions Spielmacher Hüzeyfe Dogan (r., mit Trainer Uwe Neuhaus).

Vor seinem Comeback: Unions Spielmacher Hüzeyfe Dogan (r., mit Trainer Uwe Neuhaus). imago

"Ich konnte drei Wochen nicht voll trainieren", sagt er. "Da verliert man natürlich körperlich ein bisschen was. Ich geh gegen Ahlen auch auf die Bank, wenn das der Trainer so entscheidet." In der Tat denkt Coach Uwe Neuhaus daran, wie zuletzt in Koblenz Kenan Sahin (24) die Rolle hinter den Spitzen anzuvertrauen - und Dogan zunächst auf der Bank zu lassen. In jedem Fall will der Tabellenführer seine makellose Heimbilanz (drei Siege) ausbauen. "Wir stehen kompakt, spielen gut nach vorn und haben fantastische Fans hinter uns", sagt Dogan. "Deshalb sind wir zu Hause so schwer zu knacken."

Sportlich ist alles im Lot - wirtschaftlich auch wieder. 29 Tage nach dem wegen der Stasi-Verwicklung geplatzten Millionen-Vertrag mit der ISP (International Sport Promotion) präsentierte der Aufsteiger am Dienstag mit "kfzteile24" ein regionales Unternehmen als neuen Hauptsponsor. Der bisherige Co-Sponsor zahlt knapp über 500 000 Euro pro Jahr, der Vertrag läuft bis 2012 und gilt für die ersten drei Ligen. Die ISP sollte bis 2014 insgesamt zehn Millionen Euro geben. Jetzt ist Union auf dem Boden der Realität gelandet und hat den Etat von 12,2 auf 11,5 Millionen Euro gesenkt. Ein gerichtliches Nachspiel mit ISP wegen ausgebliebener Zahlungen - laut Union-Boss Dirk Zingler 220 000 Euro - könnte folgen. Steffen Rohr