2. Bundesliga (D)

Nürnberg: Heckings Rückkehr auf die FCN-Trainerbank

Sechs-Punkte-Spiel zwischen Nürnberg und Sandhausen

"Dann machst du's": Rückkehr als Trainer lässt Heckings Vorfreude wachsen

Hier lang geht's: Dieter Hecking gibt beim FCN die Richtung auch als Trainer vor.

Hier lang geht's: Dieter Hecking gibt beim FCN die Richtung auch als Trainer vor. IMAGO/Zink

1:5 gegen Sandhausen lautete das Resultat bei Heckings zunächst letztem Auftritt als Coach, mit dem Hamburger SV verpasste er in der Saison 2019/20 dadurch die Relegation. Seine Trainerlaufbahn gehörte zunächst der Vergangenheit an, seit der Saison 2020/21 leitet er als Sportvorstand die Geschicke beim FCN. Nun aber greift der 58-Jährige nach der Entlassung von Markus Weinzierl wieder an der Seitenlinie ins Geschehen ein. Zusammen mit U-23-Coach Cristian Fiel, dessen Vertrag beim Regionalliga-Team über den Sommer hinaus verlängert wurde und der als Assistent ebenfalls bis zum Saisonende in Doppelfunktion agieren werde, wie Hecking verriet.

Ob sein Wissen aufgrund seiner langjährigen Trainererfahrung die Übernahme dieser Position einfacher mache? Keine einfache Frage, findet Hecking: "Ich war ja drei Jahre raus, habe das noch nie gemacht und irgendwo fühlt sich das noch so an, als ob ich es gar nicht wollte." Es sei ja auch nicht vorgesehen gewesen. "Einerseits ist es einfach, weil jeder gleich auf Sendung ist, andererseits schwierig - weil du auch etwas verändern willst und musst, weil ja Dinge nicht so gut gelaufen sind."

Wahnwitzig, wie das Leben so spielt. Da hast du dein letztes Spiel vor drei Jahren und steigst dann wieder gegen Sandhausen ein.

Dieter Hecking

Von seiner Familie hat Hecking volle Rückendeckung. "Ich habe mit meiner Frau gesprochen, was wäre, wenn ich nochmal reagieren muss. Da hat sie gesagt: 'Dann machst du's.'" Und sein Sohn habe gemeint, dass es passe, ausgerechnet gegen Sandhausen zu starten. Es sei schon, "wahnwitzig, wie das Leben so spielt. Da hast du dein letztes Spiel vor drei Jahren und steigst dann wieder gegen Sandhausen ein. Und das nächste Spiel habe ich gegen meinen letzten Arbeitgeber. Das ist einmalig", so Hecking. Der Club spielt am 4. März beim HSV. "Meine Vorfreude auf Samstag ist da, das stimmt mich zuversichtlich."

Im 4-3-3 mit Duman?

Dass auch der SVS seinen Trainer gewechselt hat - Tomas Oral übernahm für Alois Schwartz -, spiele für ihn eine untergeordnete Rolle: "Ohne respektlos gegenüber Sandhausen und Tomas Oral sein zu wollen: Im Moment interessiert mich der SV Sandhausen nicht so viel, der Fokus liegt ganz klar auf unserer Mannschaft. Schaffen wir es, in der Kürze der Zeit Veränderungen vorzunehmen, an unserem Spielstil, wie wir auftreten wollen?"

Zur Aufstellung verriet Hecking nicht viel, ließ zumindest aber durchblicken, dass Taylan Duman eine Option für die Startelf sein könne und ein 4-3-3 die mögliche Taktik. Das Team habe dies im Training gut umgesetzt, "es war heute Schwerpunkt und sah flüssig aus." Diese Systematik sei auf jeden Fall eine Möglichkeit, die "auf dem Spielfeld mit Leben gefüllt" werden solle.

Sechs-Punkte-Spiel

Egal wie der FCN (22 Punkte) gegen Sandhausen (19) formiert sein wird und in welchem System, es gelte, "die Sinne zu schärfen" - und so schaut Hecking nach dem desolaten Auftritt in Heidenheim (0:5) nur noch nach vorne: "Ich will nicht mehr zurückschauen, letztlich geht es darum, Spiele zu gewinnen."

Gelingt dies gegen den SVS, würde der Club einen Kontrahenten im Abstiegskampf zunächst auf sechs Punkte distanzieren. 

jch

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