Frankreich gilt als einer der Top-Favoriten auf den EM-Titel. Viel Glanz versprühte die Equipe Tricolore im Auftaktspiel gegen Österreich zwar nicht, mit einem 1:0-Sieg stimmte aber immerhin das Ergebnis. Mittendrin: einmal mehr Kylian Mbappé, der ab der kommenden Saison für Real Madrid auflaufen wird.
Der Kapitän der Franzosen bereitete zunächst das Tor des Tages vor, als er per Flanke ein Eigentor von Maximilian Wöber erzwang. Anschließend stand Mbappé immer wieder im Fokus und hatte auch die ein oder andere Chance, seine beste Gelegenheit vergab er in der 55. Minute, als er alleine vor Österreichs Keeper Patrick Pentz rechts vorbeischoss.
Das Ende des Spiels erlebte der Offensivmann nicht auf dem Feld, weil er nach einem Freistoß heftig an die schwungvoll beim Luftduell entgegenkommende Schulter von Kevin Danso gekracht war. Mbappé blieb sofort liegen und hielt sich die Nase, die auch sofort stark anfing zu bluten. Es war direkt klar, dass der 25-Jährige raus muss. Schiedsrichter Jesus Gil Manzano verweigerte den Franzosen zunächst den eigentlich längst vorbereiteten (Doppel-)Wechsel, weswegen der Weltmeister von 2018 kurz in Unterzahl spielen musste.
Mbappé wurde das zu bunt, der langjährige PSG-Akteur ging deswegen urplötzlich ohne Erlaubnis des Referees auf das Spielfeld und setzte sich auf den Hosenboden. Das brachte dem Stürmer Gelb ein, wodurch der 25-Jährige im weiteren Turnierverlauf aufpassen muss - es droht ein Spiel Sperre. Denn nach zwei Verwarnungen sind Spieler beim Turnier in Deutschland für ein Match von der UEFA gesperrt.
Die Mbappé-Diagnose folgt prompt
Letztlich konnte Frankreich den Doppelwechsel vollziehen, für den verletzten Mbappé kam Youssouf Fofana ins Spiel, außerdem wurde Olivier Giroud für Antoine Griezmann eingewechselt. In den letzten Minuten gab es keine Highlights und Frankreich holte den ersten Sieg des Turniers.
Bereits kurz nach dem Abpfiff stellte sich heraus, dass Mbappé sich die Nase gebrochen hatte, das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus dem engsten Umfeld des Torjägers. In der Nach bestätigte auch der französische Verband die Verletzung, nachdem der Stürmerin der Uniklinik Düsseldorf untersucht wurde. Eine Operation sei aber vorerst nicht geplant, heißt es. Der französische Kapitän werde sich "in den nächsten Tagen" behandeln lassen und es werde eine Gesichtsmaske angefertigt.
Einen langen Ausfall des neuen Mannes von Real Madrid wird es also wohl nicht geben, er dürfte im nächsten Spiel mit der Maske einsatzbereit sein. Weiter geht es für Frankreich am Freitag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen die Niederlande.
