2. Bundesliga (D)

Karaman und Co.: Wilmots erklärt Schalkes Kaderplanung

Nun soll auch Greiml den Zweitligisten verlassen

Karaman und Co.: Wilmots erklärt Schalkes Kaderplanung

Viel zu tun auf Schalke für Sportdirektor Marc Wilmots (li., neben dem Technischen Direktor Ben Manga).

Viel zu tun auf Schalke für Sportdirektor Marc Wilmots (li., neben dem Technischen Direktor Ben Manga). IMAGO/Team 2

Neun Spieler hat Schalke 04 bereits hinzugeholt, dazu kommen die drei Leihrückkehrer Sebastian Polter, Justin Heekeren und Mehmet Aydin. Zwölf Spieler sind schon weg, weitere werden folgen.

Abfindung statt Ablöse für Drexler und Baumgartl

Zum Beispiel Dominick Drexler und Timo Baumgartl. Schalke 04 hat in den vergangenen Wochen versucht nach Lösungen zu streben, aber bislang keine gefunden, mit dem Zwischenergebnis, dass sich Drexler und Baumgartl mit Beginn der Sommervorbereitung nur noch sehr eingeschränkt im Kreise der Mannschaft blicken lassen dürfen.

"Sie haben keine Perspektive bei uns", betont Sportdirektor Marc Wilmots. Eine Ablösesumme für die beiden erfahrenen Profis kann sich der Verein vermutlich abschminken, am Ende wird es vielmehr darum gehen, wie hoch die Abfindung für das vertraglich noch bis 2025 gebundene Duo ausfällt.

Ein neuer, überraschender Name auf der Streichliste

Wilmots ist es wichtig zu betonen, dass der Verein grundsätzlich gegenüber Spielern und Beratern "klar kommuniziert" hat, wie der Hase läuft. "Jeder Einzelne weiß über seine Situation Bescheid", sagt der Manager. Neben Drexler und Baumgartl sowie Ralf Fährmann, der sich in die U 23 zurückziehen muss, was für ihn nach eigenem Bekunden "nicht einfach" sei, wissen noch fünf andere, dass der Zweitligist nicht mehr mit ihnen plant.

Polter ist nach einem kaum aufgegangenen Leihgeschäft mit Darmstadt 98 zurück bei den Königsblauen, soll nun aber trotz eines bis 2025 gültigen Vertrags weiterziehen. Gehen können auch Henning Matriciani, Tobias Mohr, Lino Tempelmann sowie ein Spieler, der neu aufgetaucht ist auf der Streichliste - Leo Greiml.

Der Abwehrspieler ist nach seinem Kreuzbandriss eigentlich wieder fit genug, um endlich anzugreifen. Es verwundert, dass sich auch Greiml auf dem Abstellgleis wiederfindet, erst recht, wenn man bedenkt, dass die Schalker ihre Aktivitäten mit Blick auf die Defensive bereits für weitgehend beendet erklärt haben, zumindest offiziell.

In der Defensive muss S04 noch einmal tätig werden

Für die Innenverteidigung stehen aktuell nur Tomas Kalas und Marcin Kaminski zur Verfügung, die Rolle von Ibrahima Cissé, der sich mit Mali auf die Olympischen Spiele vorbereitet, ist weiter nicht verlässlich zu planen. Die Prognose ist klar: Schalke muss und Schalke wird im Sinne einer stabilen Defensive mindestens noch ein weiteres Mal auf dem Transfermarkt tätig werden.

Den Schwerpunkt bildet aktuell jedoch die Offensive. Auch nach der Verpflichtung von Moussa Sylla, der mit zwei Millionen Euro Ablöse wohl teuerster Einkauf dieses Sommers bleiben wird, sucht Schalke nach Zuwachs für die vorderste Reihe.

Zuversicht bei Karaman

Dies ist unabhängig vom immer noch möglichen Abschied Kenan Karamans zu betrachten. Schalke hat seinem besten Torjäger der abgelaufenen Saison (13 Treffer, neun Vorlagen) ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung vorgelegt, angenommen hat es der Angreifer aber noch nicht. Der Verein zeigt sich zuversichtlich, in den nächsten Wochen eine Einigung mit dem 30-Jährigen zu finden.

Toni Lieto

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