Bundesliga (D)

Neuer Vertrag bei der TSG: Die Beförderung für Beier

Hoffenheimer verlängert vorzeitig bis 2027

Neuer Vertrag bei der TSG: Die Beförderung für Beier

Rasant unterwegs und nun mit einem neuen Vertrag: Maximilian Beier.

Rasant unterwegs und nun mit einem neuen Vertrag: Maximilian Beier. IMAGO/Nordphoto

Das ging fix. Keine vier Minuten waren gespielt am Samstag gegen Eintracht Frankfurt, da hatte der Shootingstar der TSG schon wieder zugeschlagen. Nach einem langen Abschlag von Torhüter Oliver Baumann spielte Maximilian Beier seinen Speed aus, legte den Ball geschickt an Gegner Buta vorbei und schob überlegt mit dem schwächeren linken Fuß zur frühen Führung für die Hausherren ein.

Es war bereits der sechste Saisontreffer im achten Spiel für den U-21-Nationalspieler, der zudem noch einen Elfmeter beim 3:2 in Heidenheim herausgeholt hatte. Mit nunmehr sieben Scorerpunkten führt Beier die interne Scorerliste an und nutzte die Zwangspause von Andrej Kramaric, um an dem Kroaten vorbeizuziehen. Der hatte wegen eines hartnäckigen Blutergusses in Bremen und gegen die Eintracht gefehlt, Beier jeweils getroffen.

8. Spieltag

Dennoch wandelt Beier auch in den Spuren von Kramaric und einem weiteren einstigen TSG-Star: Vedad Ibisevic. Denn nur diese beiden Spieler hatten im TSG-Trikot nach acht Spieltagen noch mehr Bundesligatore auf dem Konto als Beier: 2008/09 Vedad Ibisevic (neun) und 2020/21 Andrej Kramaric (sieben).

Damit festigt der Youngster weiter seinen Stammplatz, den er sich früh in dieser Saison nach seiner Rückkehr von der zweijährigen Leihe in Hannover erobert hat. Als Belohnung erfuhr das Eigengewächs nun eine weitere Aufwertung und Beförderung. Am Mittwoch gab die TSG bekannt, dass der noch bis 2025 gültige Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert wurde, selbstredend inklusive einer deutlichen Gehaltserhöhung. Zudem dürften auch andere entscheidende Eckdaten angepasst worden sein.

Ich fühle mich bei der TSG pudelwohl, enorm wertgeschätzt und bin mir sicher, dass ich mich in diesem Umfeld sportlich noch deutlich weiterentwickeln kann.

Maximilian Beier

Es ist davon auszugehen, dass auch die Ausstiegsmodalitäten dem neuen Marktwert angepasst wurden. In der Vergangenheit wurden die Verträge solcher Durchstarter aus dem eigenen Stall regelmäßig weiträumig ausgedehnt und bei Vorgängern wie Niklas Süle, Kevin Volland, Christoph Baumgartner oder David Raum entsprechend auch die Bedingungen für einen Weiterverkauf neu geregelt.

Kategorie "U-21-Nationalspieler mit Perspektive A-Nationalelf"

Für einen Spieler der Kategorie "U-21-Nationalspieler mit Perspektive A-Nationalelf" und dieser Trefferquote dürfte für künftige Interessenten - je nach Kragenweite des Klubs und der Liga - eine Ablöse jenseits der 30-Millionen-Euro-Grenze fällig werden. Für die zahlungskräftigen Bewerber aus England dürfte ein Aufschlag vorgesehen sein. Weil sich das Hoffenheimer Modell über solche Transferüberschüsse trägt, ist es recht unwahrscheinlich, dass Beier noch allzu lange im Kraichgau spielen wird. Ob das Talent nach dem rasenden Aufstieg aber schon im kommenden Sommer den nächsten Karriereschritt vollziehen wird, bleibt abzuwarten.

"Ich fühle mich bei der TSG pudelwohl, enorm wertgeschätzt und bin mir sicher, dass ich mich in diesem Umfeld sportlich noch deutlich weiterentwickeln kann", erklärt Beier. "Die TSG und ihre Verantwortlichen haben mir sehr früh in meiner Karriere ihr Vertrauen geschenkt und mich sowohl in der Akademie als auch mit der gemeinsamen Entscheidung einer Leihe zu Hannover 96 Schritt für Schritt zum Bundesligaspieler entwickelt. Als dieser möchte ich mich hier nun etablieren und den erfolgreich eingeschlagenen Weg gemeinsam mit der TSG weiter bestreiten." Das klingt eher nach behutsamer Entwicklung.

Viel Lob von Rosen und Schwegler

"Maxi ist aktuell einer der Shooting-Stars des deutschen Fußballs, und wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit ihm eine richtungsweisende Entscheidung für seinen weiteren sportlichen Werdegang bei der TSG treffen und den Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängern konnten", sagt Geschäftsführer Alexander Rosen, "er ist bei der TSG vom Akademiespieler zum Profi gereift und somit ein weiteres Paradebeispiel für den Hoffenheimer Weg. Mit seiner unglaublichen Bereitschaft, sowie seiner mutigen und überaus erfrischenden Spielweise steht er vor einer großartigen Zukunft."

Auch Pirmin Schwegler ist sich sicher: "Wir werden in der Zukunft noch viel Freude an ihm haben." Bis 2027 ist es ja auch noch weit und Beier gerade mal 21 Jahre alt. "Maxi ist ein enorm schneller Stürmer, der nicht nur in der Offensive jederzeit für Gefahr sorgen, sondern den Gegner in seinem Spielaufbau aufgrund seines aggressiven Anlaufverhaltens auch ständig stressen kann", ergänzt der Leiter Profifußball bei der TSG, "trotz seines aktuellen Erfolgs ist er nach wie vor bodenständig geblieben und völlig unkompliziert im Umgang. Er lässt sich von dem großen Interesse an seiner Person nicht beirren, sondern bleibt authentisch und fokussiert sich auf seine Aufgaben. Maxi will jeden Tag dazulernen."

Michael Pfeifer

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