Austria Lustenau steht nach der Hinrunde des Grunddurchgangs immer noch ohne Sieg da und bekleidet weiterhin den letzten Tabellenplatz. Mit dem 0:0 gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz konnten die Vorarlberger nach zuvor sieben Liganiederlagen in Folge aber zumindest wieder anschreiben und für einen kleinen Hoffnungsschimmer in einer sonst noch dunklen Bundesliga-Saison sorgen. "Wir können vom Spiel sehr viel Positives mitnehmen. Beispielsweise haben wir zum ersten Mal in dieser Saison zu Null gespielt. Wir haben endlich wieder einen Punkt gemacht, die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut. So kann es weitergehen. Wir leben noch", betonte Cheftrainer Markus Mader daher nach der Partie in Linz bei "Sky".
Bundesliga - 11. Spieltag
In einer hart umkämpften und an Höhepunkten armen Begegnung hätten die Vorarlberger mit etwas mehr Glück sogar als Sieger vom Platz gehen können, zwei Treffer wurden allerdings aufgrund von Abseits folgerichtig aberkannt. Zudem feierte mit Lukas Fridrikas der Toptorjäger aus der vergangenen Spielzeit nach langer Verletzungspause sein Startelf-Comeback, konnte aber auch nicht für den erster Dreier in der aktuellen Saison sorgen. Den Auftritt gegen den Aufsteiger bewertet der 25-Jährige letztlich dennoch positiv: "Wir haben alles reingehaut. Für mich trotzdem ein bisschen schade, dass es nur ein Unentschieden wurde. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir die ein oder andere gute Umschaltsituation. Wenn wir die besser ausspielen, dann gehen wir in Führung und gewinnen die Partie auch. Wir brauchen Punkte, können auf dem Spiel aber aufbauen."
Erleichterung über sauberen Kasten
Die Lustenauer brachten insgesamt zwar nur einen Schuss aufs Tor und hatten auch beim Ballbesitz (46,1 zu 53,9 Prozent), bei der Pass- (65,2 zu 68,4) sowie bei der Zweikampfquote (44 zu 56) das Nachsehen, allerdings konnten sie erstmals seit dem ÖFB-Cup-Auftakt Ende Juli ein Spiel wieder ohne Gegentreffer beenden. Zuvor hatte man in den letzten drei Ligaspielen zehn Gegentore bekommen und selbst keines erzielt. Allein deshalb war das torlose Remis gegen die Oberösterreicher ein wichtiger Erfolg in einer schwierigen Phase. "Mir fällt ein richtiger Stein vom Herzen, dass wir das geschafft haben. Es war ein erzwungenes zu null von uns. Es war verdient, dass wir die Null gehalten haben und uns bewiesen, dass wir das können", betonte Torhüter Domenik Schierl, der in der aktuellen Saison bereits 24-mal hinter sich greifen musste.
Auch Kapitän Pius Grabher sah das Mindestziel, einen Punkt zu holen, erreicht: "Das haben wir geschafft. Wir haben Leidenschaft auf den Platz gekriegt und das ist das, was wir sehen wollten." Doch das soll keine Eintagsfliege gewesen sein, im kommenden Heimspiel gegen den TSV Hartberg will man daran ansetzen und endlich den ersten Sieg bejubeln können. Nur drei Tage später steht das Cup-Achtelfinale gegen Zweitligist St. Pölten an - die sich ebenfalls in der Krise befinden -, wo die Lustenauer erneut für einen Schub Selbstvertrauen sorgen können. In Linz hat man dazu jedenfalls den ersten Schritt gesetzt.